"Wirtschaftspolitik muss die Nöte und Probleme der gesamten Wirtschaft in den Blick nehmen und Maßnahmen auf den Weg bringen, von denen alle Betriebe und Unternehmen in Deutschland profitieren", fordert Jörg Dittrich.

"Wirtschaftspolitik muss die Nöte und Probleme der gesamten Wirtschaft in den Blick nehmen und Maßnahmen auf den Weg bringen, von denen alle Betriebe und Unternehmen in Deutschland profitieren", fordert Jörg Dittrich. (Foto: © ZDH/Henning Schacht)

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"Politik muss die gesamte Wirtschaft in den Blick nehmen"

Handwerkspolitik

Anlässlich des zweiten Industriegipfels von Bundeskanzler Scholz fordert das Handwerk eine Wirtschaftspolitik, die Maßnahmen für die gesamte Wirtschaft auf den Weg bringt. Branchenspezifische Lösungen brächten Deutschland nicht nach vorne.

Bereits zum zweiten Mal trifft sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit Vertretern von Industrieverbänden, Betrieben und Gewerkschaften, um mit ihnen zu diskutieren, wie die schwächelnde Wirtschaft wieder in Gang gebracht werden kann. Auch diesmal wurde das Handwerk nicht zu den Gesprächen eingeladen. Bei Handwerkspräsident Jörg Dittrich sorgt das für Unmut.

"Wirtschaftspolitik muss die Nöte und Probleme der gesamten Wirtschaft in den Blick nehmen und Maßnahmen auf den Weg bringen, von denen alle Betriebe und Unternehmen in Deutschland profitieren. Nur so kann es gelingen, die Wirtschaft in Gänze wieder auf einen Wachstumspfad zu bringen", erklärt Dittrich. 

Gesamtwirtschaftlicher Schub gefordert

Aus seiner Sicht bringen branchenbezogene Lösungen bringen bestenfalls sektorale Verbesserungen, lösen aber nicht den erforderlichen gesamtwirtschaftlichen Schub aus. Themen wie bezahlbare Energie, Bürokratieabbau, eine hohe Steuerlast und immer weiter steigende Sozialabgaben beträfen die gesamte Wirtschaft. 

"Bei den explodierenden Lohnzusatzkosten ist das Handwerk als personalintensiver Bereich sogar noch einmal deutlich stärker betroffen", so Dittrich. Deutschland habe Jahren massiv an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Die Rahmenbedingungen der größten europäischen Volkswirtschaft müssten deswegen dringend verbessert werden

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"Branchenspezifische Lösungen verfehlen das Ziel"

"Wettbewerbsfähigkeit lässt sich jedoch nicht herbeisubventionieren. Und Standortschwächen auch nicht wegsubventionieren. Gerade das Handwerk muss sich darauf verlassen können, dass die Bundespolitik den Blick für das große Ganze hat. Politische Maßnahmen, die nur einzelne Branchen ansprechen, verfehlen das große Ziel, Deutschland wieder nach vorne zu bringen."

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Text: / handwerksblatt.de

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