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Aufgepasst: Bald steht für Winterreifen-Fahrer der (nicht gesetzlich vorgeschriebene) Reifenwechsel an. Der ADAC erklärt, wieso dieser ernst genommen werden sollte.

Aufgepasst: Bald steht für Winterreifen-Fahrer der (nicht gesetzlich vorgeschriebene) Reifenwechsel an. Der ADAC erklärt, wieso dieser ernst genommen werden sollte. (Foto: © bilanol/123RF.com)

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Winterreifen im Sommer? Höheres Unfallrisiko!

Mobilität

Mit den Winterreifen im Sommer weiterfahren? Rein rechtlich nicht verboten – wieso die Sommerreifen dennoch rechtzeitig zum Einsatz kommen sollten, erklärt der ADAC.

Rechtlich gesehen ist das Fahren mit Winterreifen im Sommer nicht verboten. "Es gibt kein Winterreifen-Verbot. Aber: Die Mindestprofiltiefe ist im Gesetz geregelt und zwar liegt die bei 1,6 Millimeter", präzisiert ADAC-Jurist Stefan Bergmann die rechtlichen Aspekte von Winterreifen im Sommer. Viele Autofahrerinnen und -fahrer spielen daher mit dem Gedanken, sich den Reifenwechsel zu ersparen. Aber aufgepasst: ADAC-Experten raten von Winterreifen bei sommerlichen Temperaturen ab, da das Unfallrisiko so erheblich erhöht werden kann. Der Grund: Winterreifen sind für kalte Temperaturen und winterliche Straßenverhältnisse konzipiert – bei warmem Wetter verschlechtern sich die Fahreigenschaften bedeutend, so der ADAC.

Um also sicher und komfortabel durch den Sommer zu kommen, sollte rechtzeitig auf die entsprechenden Reifen gewechselt werden.

Video: Winter- sind nicht gleich Sommerreifen

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Tipps für die Übergangszeit 

Wenn, dann sollten Winterreifen lediglich in der Übergangszeit weiter genutzt werden. Der ADAC empfiehlt, Folgendes zu beachten:

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Hohe Temperaturen meiden: Während die Verwendung von Winterreifen zur Übergangszeit – also im Mai sowie Juni – weniger kritisch ist, da die Temperaturen noch nicht konstant hoch sind, sind Weiterreifen im Hochsommer aufgrund der hohen Asphalttemperaturen ein Sicherheitsrisiko.

Profiltiefe der Reifen checken: Winterreifen mit nahezu voller Profiltiefe von über vier bis fünf Millimeter sollten für den nächsten Winter verwahrt werden – im Sommer sind diese ein absolutes No-Go. Reifen mit reduzierter Profiltiefe bergen weniger Risiko. Trotzdem sollte das Profil nicht weniger als drei Millimeter haben, ansonsten droht Aquaplaning-Gefahr: Bei Nässe kann der Reifen weniger Wasser ableiten, was dazu führt, dass das Fahrzeug leichter aufschwimmt.

Hohe Geschwindigkeiten vermeiden: Schnelle Fahrten und oder hohe Asphalttemperaturen sind unter Benutzung von Winterreifen besonders gefährlich. Bei hohen Geschwindigkeiten kann es dazu kommen, dass der Reifen zu warm und dadurch seine Leistung stark beeinträchtigt wird.

Auf Beladung achten: Schwere Lasten in Kombination mit sommerlichen Temperaturen führen zu einer stärkeren Erwärmung der Lauffläche und unzureichendem Grip. Ein voll beladenes Fahrzeug im Urlaub sollte also besser nicht mit Winterreifen gefahren werden.

Alarmierende Erkenntnisse

Die ADAC-Grafik zeigt die Bremswege von Winterreifen im Vergleich zu Sommerreifen. Foto: © ADAC e.V. Die ADAC-Grafik zeigt die Bremswege von Winterreifen im Vergleich zu Sommerreifen. Foto: © ADAC e.V.

Im Rahmen eines Tests hat der ADAC drei verschiedene Winterreifen-Modelle mit unterschiedlichen Profiltiefen unter sommerlichen Bedingungen getestet und mit Sommerreifen verglichen. Mit Winterreifen verlängerte sich der Bremsweg aus Tempo 100 km/h auf trockener Straße deutlich. Während ein Auto mit Sommerreifen schon vor einem Hindernis zum Stehen kam, so fuhr das Fahrzeug mit Winterreifen noch mit etwa 37 km/h.

Mehr vom ADAC zu diesem Thema gibt es hier. Alle weiteren Infos gibt es auf der Website des ADAC.

Video: Ganzjahresreifen im Test

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Quelle: Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC)DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

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