Überbetriebliche Bildungsstätten: Modernisierungspakt II unterzeichnet
NRW, Handwerk und Industrie wollen ihre überbetrieblichen Bildungsstätten zukunftsfest machen. Dazu haben sie jetzt den Modernisierungspakt II unterzeichnet. Sie setzen damit ihre Investitionsoffensive fort.
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und die Spitzen von Nordrhein-Westfalens Handwerk und Industrie haben in Düsseldorf den Modernisierungspakt II unterzeichnet. Damit sollen die überbetrieblichen Bildungsstätten in Handwerk und Industrie zukunftsfest gemacht werden. Die Partner setzen damit die Investitionsoffensive fort, um junge Menschen für die duale Ausbildung bestmöglich zu qualifizieren.
"Ich freue mich über die großen und vielen kleinen Projekte, die wir als Land gemeinsam mit dem Bund bereits bewilligen und teilweise auch umsetzen konnten. Diese Entwicklung werden wir weiter stärken und verdoppeln hierfür die Mittel", erklärt Laumann. "Wir wollen junge Menschen für das Erfolgsmodell duale Ausbildung begeistern. Eine moderne und praxisnahe Ausbildung braucht moderne Lernorte."
Verdoppelung der Fördermittel
Im Mittelpunkt des Modernisierungspaktes II steht die Verdoppelung der Fördermittel des Landes auf 16 Millionen Euro jährlich. Zusammen mit den Eigenmitteln von Handwerk und Industrie und der Förderung des Bundes werden so Gesamtinvestitionen in die berufliche Bildungsinfrastruktur von jährlich 80 Millionen Euro ermöglicht.
Im Modernisierungspakt versichern die Partner ihren Willen, das Förderverfahren vereinfachen und beschleunigen zu wollen und die Konsolidierung in den Bildungsstätten der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen konsequent fortzusetzen, um einen wirtschaftlichen, zukunftsorientierten Betrieb sicherzustellen. Auch das Handwerk selbst verpflichtet sich, die gemeinschaftlichen Anstrengungen zu intensivieren und Verfahrensschritte weiter zu optimieren.
Das sagen die Vertreter des Handwerks:
"Mit dem heute unterzeichneten Modernisierungspakt II haben wir einen wichtigen Grundstein dafür gelegt, unsere Bildungsstätten im Handwerk zukunftssicher zu machen. Digitalisierung, Dekarbonisierung und Anforderungen an eine nachhaltige Energieversorgung verändern die Ansprüche an unsere Betriebe und an Handwerkerinnen und Handwerker. Die Aufgabe: nichts weniger als die wirtschaftliche Transformation. Die Landesregierung und die Wirtschaft bündeln ihre Möglichkeiten für eine starke berufliche Bildung in Nordrhein-Westfalen. Das ist ein wichtiges Signal. Dies gilt es jetzt umzusetzen."
Berthold Schröder, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertags
"Berufliche Bildung ist deshalb so wertvoll für Wachstum und Wohlstand in unserem Land, weil sie unter echten Wettbewerbsbedingungen und direkt am Puls der technischen Innovationsprozesse stattfindet. Deshalb brauchen die Einrichtungen der beruflichen Bildung verlässliche und ermutigende Rahmenbedingungen für Investitionen in die Bildungsinfrastruktur."
Andreas Ehlert, Präsident von Handwerk.NRW
"Der Modernisierungspakt II ist ein starkes Zeichen der Landesregierung für die Wertschätzung und den Stellenwert der beruflichen Bildung in Nordrhein-Westfalen. Das Handwerk braucht moderne Bildungseinrichtungen, um das erforderliche Know-how für ein erfolgreiches und eigenverantwortliches Berufsleben zu vermitteln und den Berufsnachwuchs von der Attraktivität einer Ausbildung im Handwerk zu überzeugen."
Rüdiger Otto, Präsident des Unternehmerverbands Handwerk NRW
"Der Modernisierungspakt II ist entscheidend für die Zukunft des nordrhein-westfälischen Handwerks. Er fördert die Kompetenzentwicklung junger Menschen, um sie auf Herausforderungen wie die Energiewende vorzubereiten. Für eine nachhaltige Zukunft unverzichtbar sind moderne Bildungszentren, die die regionale Bildung und eine Fachkräftequalifizierung sichern. Diese Initiative zeigt: Wir handeln gemeinsam, entschlossen und mit Weitblick – für eine starke Handwerksausbildung und eine nachhaltige Fachkräftesicherung."
Jan Bauer, Präsident des Landesverbandes der Kreishandwerkerschaften NRW
DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
Kommentar schreiben