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(Foto: © Ford)

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Alle Klassen elektrifiziert

Mit dem E-Transit Courier sind nun alle vier leichte Nfz-Baureihen von Ford elektrifiziert. Wir sind den Stromer gefahren.

Zugegeben, wir sind sehr langsam unterwegs gewesen. Aber das Modell war neben uns zwei Testfahrern noch mit einer Nutzlast von 200 Kilogramm beladen, was etwas weniger als einem Drittel der maximalen Nutzlast entspricht. Doch nach rund anderthalbstündiger Fahrt und einer 70 Kilometer langen Strecke mit Autobahn, Landstraße und kurvigen Bergstraßen standen tatsächlich nur elf kWh als Verbrauch auf der Anzeige. Dabei gibt Ford selbst für seinen neuen E-Transit Courier 17,1 kWh an – wir hätten ruhig sportlicher und flotter fahren können.

Ford hat sämtliche Nutzfahrzeug-­Baureihen elektri­fiziert. Bis auf den ­Transit Connect gibt es alle Baureihen als reine Stromer, den Connect ­bekommt man Foto: © FordFord hat sämtliche Nutzfahrzeug-­Baureihen elektri­fiziert. Bis auf den ­Transit Connect gibt es alle Baureihen als reine Stromer, den Connect ­bekommt man Foto: © Ford

Der neueste Stromtransporter aus der Transit-Familie kann aber nicht nur "sparsam". Den Insassen bietet die Kabine reichlich Platz, sie hat ein üppiges, zentrales Display nach klassischer Tablet-Art in der Mitte. Die Bedienung ist selbsterklärend. Für alle, die den Courier nicht von der Größe einordnen können: Es ist der kleinste Transporter aus der Ford-Familie. Mit dem neuen, kleinen Stromer hat Ford nun alle Nfz-Baureihen elektrifiziert, alle sind als reine Stromer erhältlich, lediglich der Connect ist "nur" als Plug-in-Hybrid verfügbar, auch den Custom gibt es noch als Hybrid-Modell.

Courier mit mehr Ladevolumen

Der Kleine ist, verglichen mit seinem Vorgänger, gewachsen. Er kann 25 Prozent mehr Ladung aufnehmen, seine Nutzlast liegt bei 700 Kilogramm. Der Laderaum ist optimiert, sodass der Courier zwei Europaletten und dank Ladeklappe bis zu 2,60 Meter lange Teile im Innenraum transportieren kann. Der Stadtflitzer arbeitet mit einer 43,5-kWh-Batterie (offiziell gibt Ford nur 43 kWh an), die einen 100 kW starken Elektromotor antreibt, der über ein Drehmoment von 290 Newtonmetern verfügt. Wer vorsichtig mit dem Gaspedal umgeht, kann eine Reichweite von bis zu 301 Kilometern erreichen, wenn der Tempobegrenzer bei 120 km/h dicht macht. Ansonsten reicht der Strom für 293 Kilometer. Wenn die Batterie zur Neige geht, lässt sich der Courier mit 100 kW Gleichstrom von 10 auf 80 Prozent innerhalb von gut 23 Minuten auffüllen. Bei Wechselstrom braucht der Courier 5 Stunden und 16 Minuten, um mit elf kW den Füllstand von zehn auf dann 100 Prozent zu bringen.

Die Fahrleistungen sind absolut untadelig. Vor allem die Tatsache, dass ein E-Fahrzeug von Anfang an das volle Drehmoment auf den Asphalt werfen kann, macht immer wieder Spaß. Beim Courier sind alle Anzeigen gut im Blick, das Sichtfeld ist optimal, und bei kritischen Fahrsituationen helfen die umfangreichen Sicherheitsassistenten, die der Kompakt-Transporter natürlich auch alle an Bord hat.

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Ford Pro für gewerbliche Mobilität

Ford geht mit seiner Elektrifizierung zwar auch im eigenen Interesse vor, um als Unternehmen die Schadstoffvorgaben der EU für seine eigene Modellpalette zu erfüllen. Aber mit Ford Pro haben die Spezialisten für gewerbliche Mobilität ein komplettes Ökosystem rund um ihre Modellpalette aufgebaut, die das auf den fünf Säulen Fahrzeuge, Software, Laden, Service und Finanzierung beruht. Der Unternehmer soll sich auf seine Arbeit konzentrieren können, für die Mobilität sorgt Ford Pro.

Jedes Modell hat ein Modem eingebaut, mit dem sich – das Einverständnis des Käufers, aber auch der Fahrer vorausgesetzt – die Fahrzeugdaten an die Zentrale übermitteln und auswerten lassen. So kann Ford Pro anstehende Wartungstermine und drohende Fahrzeugmängel im Vorfeld erkennen und im Bedarfsfall austauschen. Dank eines mobilen Service können die Arbeiten sogar beim Unternehmer vor Ort oder auf der Baustelle ausgeführt werden, was Fahrzeugausfälle und Standzeiten deutlich minimiert und damit die Kosten senkt.

Hilfe für die E-Umstellung

Neu ist auch ein sogenannter E-Switch-Assistent, mit dem sich ermitteln lässt, welche Verbrenner-Modelle sich gegen ein E-Fahrzeug austauschen lassen. Für diese Analyse nutzt Ford Daten wie Fahrstrecke, Ladung, Fahrzeugeffizienz, Gelände, fahrerspezifisches Verhalten, Außenklima und Heizlast im Innenraum. Europaweit haben mehr als 50.000 Ford-Pro-Kunden ihre Flotte analysieren lassen und sich errechnen lassen, ob und mit welchen Modellen sich ein Umstieg lohnt. Wer sich nicht direkt an ein E-Fahrzeug herantraut, kann mit dem Transit Connect und dem Transit Custom als Hybrid-Modell zumindest erste Erfahrungen sammeln.

Tatsächlich lohnt sich beim Transit Connect als Plug-in-Version ein zweiter Blick. Denn das Modell bietet eine elektrische Reichweite von 119 Kilometern bei einem Ladevolumen von 3,7 Kubikmetern, einer Nutzlast von 761 Kilogramm und einer Anhängelast von 1,5 Tonnen. Der E-Transit Courier fängt preislich bei netto 29.230 Euro an, der Transit Custom PHEV bei netto 44.600 Euro und der neue Transit Connect PHEV bei 25.700 Euro.

Europaweit ­haben schon mehr als 50.000 Ford-Pro-Kunden ihre Flotte analysieren lassen und sich errechnen lassen, ob und mit welchen Modellen ein Umstieg lohnt.

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Text: / handwerksblatt.de

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