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Leitfaden: Notebook-Kauf für Handwerker - Mobile Begleiter

Leitfaden: Notebook-Kauf für Handwerker - Mobile Begleiter (Foto: © kantver/123RF.com)

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Unterwegs besser arbeiten: Die neuesten Notebooks

Handwerk 4.0: Beim Kauf eines Notebooks haben Handwerker die Wahl ­zwischen verschiedenen Ausstattungsklassen. Neben klassischen Laptops gibt es auch ­robuste Baustellen-Notebooks, KI-optimierte Geräte und Convertibles.

Mobiles Arbeiten ist für viele Handwerker unerlässlich. Dabei setzen viele Betriebe auf kompakte Notebooks: So lassen sich unterwegs E-Mails bearbeiten, Kundenprojekte verwalten oder Angebote und Dokumentationen erstellen. Für effizientes Arbeiten ist die Wahl des richtigen Notebooks entscheidend. Manchmal genügt ein leistungsstarkes Gerät, mit dem vor allem Büroarbeit erledigt wird. Außendienst- und Werkstattmitarbeiter benötigen hingegen robuste Notebooks, die auch Spritzwasser, Staub und Stößen standhalten. Ganz neu auf dem Markt sind spezielle KI-Notebooks, die für Aufgaben optimiert sind, bei denen künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt. Doch worauf sollte man beim Kauf achten?

Notebooks fürs Büro

Im Büro kommen Notebooks hauptsächlich für administrative Aufgaben zum Einsatz, wie Angebote, Rechnungen, Kommunikation per E-Mail und die Nutzung von Handwerkersoftware. Hier sind Leistung, Ergonomie und Konnektivität wichtige Faktoren. Ein Notebook mit einem Intel Core i5- oder i7-Prozessor, 16 GB Arbeitsspeicher und einer schnellen SSD-Festplatte bietet ausreichend Leistung für die meisten Büroanwendungen. Außerdem sind ein komfortables Display, eine gute Tastatur und ein präzises Touchpad für lange Arbeitssitzungen unerlässlich. Wer ein eher kleines Notebook für maximale Mobilität besitzt, kann es im Büro einfach an einen großen Monitor anschließen – und erreicht mit einer externen Tastatur und Maus ein Arbeitserlebnis wie an einem Desktop-PC.

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Notebooks für unterwegs

Wenn das Notebook auch unterwegs genutzt werden soll, sollten Betriebe auf zusätzliche Ausstattungsmerkmale achten. Damit sich alle Informationen auch unter freiem Himmel gut ablesen lassen, sind matte und entspiegelte Displays die erste Wahl. Je nach Einsatzbereich können auch sogenannte "Convertibles" clevere Alternativen sein: Bei diesen Notebooks lässt sich die Tastatur dank eines 360-Grad-Scharniers einfach wegklappen, sodass die Geräte als Touchscreen-Tablets nutzbar sind – zum Beispiel für Skizzen oder handschriftliche Notizen.

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Notebooks für die Baustelle

Auf Baustellen und in Werkstätten sind hingegen ganz andere Qualitäten gefragt. Hier müssen Notebooks unter extremen Bedingungen funktionieren. Technikfeindliche Faktoren wie Staub, Feuchtigkeit, Stöße und Vibrationen dürfen den Geräten nichts ausmachen. Genau dafür sind sogenannte "Ruggedized Laptops" ausgelegt: Die robusten Geräte verfügen über ein stoßfestes Gehäuse, eine spritzwassergeschützte Tastatur und kratzfeste Displays. Eine IP-Zertifizierung gibt an, wie gut das Notebook gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt ist. Besonders hart im Nehmen sind Geräte, die nach dem Militärstandard MIL-STD-810H getestet sind. Dabei sollten Handwerker auf Angaben des Herstellers achten, in welchen Bereichen das Notebook den Test bestanden hat – zum Beispiel hohe und niedrige Temperaturen, Regen, Luftfeuchtigkeit, Vibrationen oder Stoß- und Falltests. Auf abgelegenen Baustellen können darüber hinaus zusätzliche Funktionen nützlich sein, wie ein integriertes Mobilfunk-Modem und ein GPS-Modul zur Navigation.

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Intelligente Begleiter: KI-Notebooks

Wenn Betriebe auf Zukunftssicherheit setzen wollen, sind die brandneuen KI-Notebooks erste Wahl. Denn für viele Handwerker wird künstliche Intelligenz in Zukunft eine wichtige Rolle spielen – zum Beispiel beim Generieren von Texten und Bildern, bei der automatischen Angebotserstellung, der Bilderkennung oder bei Dateneingaben per Sprachsteuerung. KI-Notebooks verfügen über eine spezielle Hardware, die KI-Anwendungen automatisch beschleunigt. Dies gelingt durch das Zusammenspiel von schnellen Prozessoren, einer effizienten Grafikeinheit und der sogenannten Neural Processing Unit (NPU) – einer neuronalen Recheneinheit für KI-Funktionen.

Ein besonderer Vorteil der Geräte: Die Ausführung der meisten KI-Aufgaben findet – sofern die eingesetzte Software dies unterstützt – lokal auf dem Notebook statt, sodass sensible Daten nicht über das Internet verschickt werden. Dies erhöht die Datensicherheit und erleichtert die Einhaltung der DSGVO. Aktuell sind KI-Notebooks allerdings noch relativ teuer und die Software-Unterstützung ist begrenzt. In den nächsten Monaten, wenn sich die Technologie weiterverbreitet, werden die Einsatzmöglichkeiten aber deutlich zunehmen.

Fazit

Die Wahl des passenden Notebooks hängt immer von den individuellen Anforderungen des Betriebs ab. In jedem Fall sollte das gewählte Gerät den Arbeitsalltag erleichtern, maximale Datensicherheit bieten und die eigene Produktivität spürbar steigern.

Checkliste

Das optimale Notebook für jeden Anspruch 

Leistung 
Um Büro- und Handwerkersoftware flüssig zu nutzen, sollte das Notebook über einen leistungsstarken Prozessor (z. B. Intel Core i5/ i7 oder AMD Ryzen 5/ 7), mindestens 16 GB Arbeitsspeicher und eine SSD mit mindestens 512 GB verfügen.

Mobilität 
Optimal sind kompakte, leichte Notebooks mit maximal 2 kg Gewicht und einer Akkulaufzeit von mindestens 8 Stunden. Für die Internetnutzung unterwegs kann ein in­tegriertes Mobilfunkmodem sinnvoll sein.

Display
Wenn das Notebook unter freiem Himmel und bei Sonneneinstrahlung zum Einsatz kommt, ist ein mattes, entspiegeltes ­Display mit hoher Helligkeit die beste Wahl.

Vielseitigkeit
Wenn im Arbeitsalltag Notebook- und T­ablet-Funktionalitäten benötigt werden, empfehlen sich Con­vertibles mit Touchscreen und ein 360-Grad-Scharnier zum ­Wegklappen der Tastatur.

Robustheit
Für den Einsatz auf Baustellen ist ein Ruggedized Notebook mit stoßfestem Gehäuse, MIL-STD-810H-Zertifizierung sowie IP-Schutzklasse für Staub und Spritz-/Strahlwasser sinnvoll.

KI
Um Arbeitsabläufe zu beschleunigen, bieten KI-Notebooks innovative Funktionen, wie Sprachassistenten, automatisierte Terminplanungen oder intelligente Datenanalysen.

Sicherheit
Zum Schutz sensibler Informationen sollte das Gerät über einen Fingerabdrucksensor, TPM-Chip (Trusted Platform Module) und Datenverschlüsselung verfügen.

Anschlüsse
Für die Nutzung externer Geräte, wie ­Monitor, Tastatur, USB-Geräte oder ­Drucker sollten entsprechende Anschlüsse zur ­Verfügung stehen.

Service
Eine erweiterte Garantie und Vor-Ort-­Services sorgen für reibungslose Reparaturen oder einen schnellen Gerätetausch bei Defekten.

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Text: / handwerksblatt.de

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