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Ein Vorbild: Im Hamburger Stadtteil Lokstedt ist mit der "Meistermeile" Norddeutschlands erstes innerstädtisches Zentrum für Handwerk auf mehreren Etagen entstanden.

Ein Vorbild: In Hamburg ist mit der "Meistermeile" Norddeutschlands erstes innerstädtisches Zentrum für Handwerk auf mehreren Etagen entstanden. (Foto: © Handwerkskammer Hamburg)

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Zu wenig Gewerbeflächen für Unternehmen

Platzmangel für Gewerbe: Die Neuansiedlung oder Erweiterung von Unternehmen und Betrieben scheitert oft an geeigneten Grundstücken, kritisiert die Wirtschaft

Der Wille zur Neuansiedelung oder Erweiterung ist bei vielen Unternehmen und Betrieben da, doch sie finden oft kein geeignetes Grundstück - oder nur nach langer Suche beziehungsweise weit außerhalb der Stadt. Dass in vielen Regionen der Druck auf die Verfügbarkeit von Gewerbe- und Industrieflächen wächst, zeigt sich im aktuellen "IHK-Unternehmensbarometer".

Demnach hat sich für die Mehrheit der Betriebe die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen verschlechtert. "Ohne geeigneten Grund und Boden werden die Gründung und das Wachstum von Unternehmen aber erheblich erschwert", heißt es da. 

Planerisch seien noch Flächenreserven vorhanden, doch in den meisten Fällen seien entsprechende Grundstücke für Unternehmen nicht geeignet

  • wegen ungünstigen Zuschnitts,
  • geringer baulicher Nutzbarkeit oder
  • schlechter Verkehrsanbindung. 

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert die Bundespolitik auf, hier zu reagieren. Damit Gewerbe, Industrie und Wohnnutzungen gleichermaßen berücksichtigt werden können, sei eine vorausschauende Planung erforderlich, die eine schnelle Errichtung von Gebäuden für gewerbliche Nutzung und Wohnhäusern ermöglicht. Das  Bau- und Planungsrecht müsse überarbeitet werden, inklusive einer "umfassenden Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren".

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Ein weiteres Problem zeigt der Verband auf: Statistischer Bestandteil einer Siedlungs- und Verkehrsfläche seien die Gebäude- und Freiflächen, die Betriebsflächen, die Verkehrsflächen sowie die Erholungs- und Friedhofsflächen. "Bei der Ermittlung der Siedlungs- und Verkehrsflächen sollten aber nur die durch bauliche Maßnahmen tatsächlichen versiegelten Flächen berücksichtigt werden", so die Forderung. 

In dicht bebauten Bereichen könnten Nutzungsmischungen von Wohnen und Gewerbe eine Lösung bieten. Von zentraler Bedeutung sei es, die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm zu überarbeiten, um Immissionskonflikte praxisgerecht zu bewältigen. "Eine zentrale Änderung sollte die Verlegung des Messpunktes für den Lärmwert in den Innenraum sein, so wie es beim Verkehrslärm üblich und auch in anderen europäischen Staaten geregelt ist. "Diese strukturellen Leitplanken ermöglichen eine nachhaltige und bedarfsgerechte Flächenentwicklung. Werden sie eingehalten, entstehen langfristig Standortperspektiven, die dem Flächenbedarf der Wirtschaft gerecht werden."

Quelle: DIHK

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Text: / handwerksblatt.de

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