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Ansprechpartner des märkischen Mittelstands?

21 Abgeordnete aus Brandenburg vertreten die Region ab sofort im neu gewählten Bundestag. Einige von ihnen verfügen über wirtschaftliche Expertise und Einblicke in unternehmerische Belange.

Das neue Wahlrecht reduzierte die Zahl der brandenburgischen Abgeordneten im Bundestag um vier. Zudem blieb der Wahlkreis Oberhavel-Havelland II unbesetzt, da Andreas Galau (AfD) trotz Erststimmenmehrheit nicht ins Parlament einzog – laut Bundeswahlleitung fehlte die erforderliche Zweitstimmendeckung. Mit 32,5 Prozent der Zweitstimmen ist die AfD die stärkste Kraft in Brandenburg und entsendet acht Direktkandidaten nach Berlin. Die CDU folgt mit 18,1 Prozent und vier Abgeordneten, ebenso wie die SPD, die mit 14,8 Prozent ebenfalls vier Sitze erhält. Die Linke kommt auf drei Abgeordnete (10,7 Prozent), während die Grünen mit zwei Mandaten (6,6 Prozent) vertreten sind.

Die Abgeordneten er Parteien 

CDU

Die CDU entsendet folgende Abgeordnete nach Bundes­tag: Uwe Feiler, Knut Abraham, die ehemalige CDU-Landes­vorsitzende Saskia Ludwig und Sebastian Steineke.

SPD

Die SPD, die vor vier Jahren noch alle zehn Brandenburger Wahlkreise direkt gewonnen hatte, stellt künftig vier Bundesabgeordnete, von denen drei Parlamentarier über die Landesliste ins hohe Haus einzogen. Lediglich dem Spitzenkandidaten und Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz gelang es, sich in Potsdam ein Direktmandat zu sichern. Neben Scholz gehören Maja Wallstein, Stefan Zierke und Sonja Eichwede dem Bundestag an.

Die Linke

Die Linke kommt auf drei Parlamentarier: Ex-Finanzminister Christian Görke, Isabelle Vandre, Christin Willnat.

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Bündnis 90/Die Grünen

Und die Grünen aus Brandenburg werden von zwei Abgeordneten repräsentiert, Michael Kellner und Andrea Lübke, die gleich zu Beginn der jungen Amtszeit als Nachrückerin für Annalena Baerbock zum Zuge kommt, die bekanntlich den Vorsitz der UN-Generalversammlung in New York übernehmen will und daher ihr Bundes­tagsmandat aufgeben muss.

Politiker mit Wirtschaftskompetenz: Einsatz für Mittelstand?

Einige dieser Abgeordneten verfügen über fundierte wirtschaftliche Kenntnisse oder Einblicke in unternehmerische Herausforderungen. In der kommenden Legislaturperiode wird sich zeigen, inwieweit sie sich für die Belange des märkischen Mittelstands und des Handwerks einsetzen.

Steffen Kotré (AfD) startet in seine dritte Bundestagswahlperiode. Er ist gelernter Elektromonteur, absolvierte ein Studium mit Abschluss als Diplom-Ingenieur und arbeitete anschließend in einer Unternehmensberatung. Dort beriet er Firmenkunden zu Fragen des Managements, der Finanzierung, des Controllings und der Fördermittelakquise.

Die ehemalige CDU-Landesvorsitzende Saskia Ludwig bringt langjährige politische Erfahrung aus Landtag und Bundestag mit. Zudem ist sie seit drei Jahrzehnten Mitinhaberin eines Familienunternehmens und studierte einst Betriebswirtschaft. Ihr Parteikollege Uwe Feiler, Diplom-Finanzwirt, wuchs in einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb auf, der über viele Jahre hinweg von seiner Frau bewirtschaftet wurde. Da das Unternehmen in der Saison jede Hand zur Unterstützung brauchte, war auch Uwe Feiler oft eng in die Arbeit mit eingebunden.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war als Erster Bürgermeister in Hamburg, als Bundesfinanzminister und Kanzler regelmäßig im Austausch mit Industrie und Mittelstand. In den vergangenen Jahren knüpfte er auch enge Bande mit der ostdeutschen Wirtschaft, so war er beispielsweise mehrfach Gast des Ostdeutschen Wirtschaftsforums in Bad Saarow. Sein Fraktionskollege Stefan Zierke, gelernter Werkzeugmacher und Touristikfachwirt, bringt sowohl handwerkliche als auch unternehmerische Erfahrung mit.

Christian Görke, früherer Finanzminister Brandenburgs, kennt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Landes aus Regierungsperspektive. In seinem Leben vor der Politik war er Pädagoge in Rathenow.

Michael Kellner (Grüne) war seit 2021 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und seit 2022 zusätzlich Beauftragter der Bundesregierung für den Mittelstand.

Die AfD entsendet acht Direktkandidaten nach Berlin.

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Text: / handwerksblatt.de

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