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HWK Münster | April 2025
Forderung: "Weichen stellen für Münster"
Die Wirtschaft in Münster sieht "dringenden Handlungsbedarf, um die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt als Wirtschaftsstandort zu sichern".
Im Januar war die Bundesregierung noch von einem Plus der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent ausgegangen. Nun korrigiert sie ihre Vorhersage in ihrer Frühjahrsprojektion nach unten und sagt nun ein stagnierendes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) voraus. (Foto: © Setsiri Silapasuwanchai/123RF.com)
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April 2025
Die Bundesregierung hat ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr nach unten korrigiert. In ihrer Frühjahrsprojektion sagt sie eine Stagnation des Bruttoinlandsprodukts voraus.
Im Januar war die Bundesregierung noch von einem schmalen Plus der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent ausgegangen. Nun korrigiert sie ihre Vorhersage in ihrer Frühjahrsprojektion nach unten und sagt nun ein stagnierendes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) voraus. Im Herbst 2024 hatte die Regierung sogar noch ein Wachstum des BIP von 1,1 Prozent prognostiziert.
Nach der Corona-Pandemie und der Energiekrise wegen Russlands Angriff auf die Ukraine sorge nun vor allem die unberechenbare Handelspolitik der USA weltweit für unsichere Verhältnisse, die sich auf das Konjunkturklima in Deutschland niederschlagen. Für das Jahr 2026 geht die Bundesregierung jetzt von einem Wachstum des BIP von 1,0 Prozent aus.
"Ein weiteres Nullwachstum ist längst kein statistischer Ausreißer mehr, sondern Ausdruck einer strukturellen Schwäche Deutschlands, die wir uns nicht länger leisten können", so die Reaktion des Generalsekretärs des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Holger Schwannecke. Die anhaltende Wachstumsschwäche drohe sich zu verfestigen und die Dauerflaute zum Dauerbrenner zu werden.
Auch das Handwerk spüre wachsenden Druck durch die konjunkturelle Flaute. "Deutschland fällt sichtbar weiter zurück. Allerspätestens jetzt ist der Zeitpunkt, politisch entschlossen gegenzusteuern. Deshalb richtet das Handwerk den dringenden Appell an die künftige Bundesregierung: Warten Sie nicht länger ab, handeln Sie! Die Zeit der Analyse ist vorbei, jetzt braucht es Führung, Tatkraft und Umsetzungswillen."
Es komme dabei darauf an, die im Koalitionsvertrag verabredeten Maßnahmen konsequent umzusetzen. Schwannecke: "Der 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturfonds muss noch vor der Sommerpause aktiviert werden, um Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung und Energieeffizienz endlich auf breiter Front anzustoßen." Gleiches gelte für die in Aussicht gestellten verbesserten Abschreibungsmöglichkeiten.
Auch der geplante Bürokratieabbau müsse jetzt wirklich stattfinden. "Daher ist die künftige Regierung aufgerufen, die vorhandenen Spielräume zu nutzen und die Bedingungen zu schaffen, unter denen wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftlicher Zusammenhalt gleichermaßen gedeihen können." Aus Sicht des Handwerks brauche es eine Neujustierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
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