Handwerksklima in der Region stabil – optimistischer Blick in die Zukunft
Gute Nachrichten aus dem Bezirk der Handwerkskammer Trier: Handwerksbetriebe als dem Kammerbezirk mit bester Lageeinschätzung in Rheinland-Pfalz
Die wirtschaftliche Lage im regionalen Handwerk zeigt sich weiterhin gefestigt. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Trier hervor. 80,7 Prozent der befragten Betriebe äußerte sich zufrieden mit der derzeitigen Geschäftssituation – ein Wert, der im landesweiten Vergleich an der Spitze liegt. Sogar noch besser ist die Erwartung für die kommenden Monate: 85,9 Prozent der Befragten gehen von einer zukünftig besseren Geschäftslage aus. Die Auswertung nach einzelnen Gewerbegruppen ergibt ein differenziertes Bild. Besonders positiv fällt das Urteil im Ausbaugewerbe, im Kfz-Bereich, sowie im Gesundheitsgewerbe aus. In diesen Branchen bewegt sich die Zufriedenheit auf sehr hohem Niveau. Das Bauhauptgewerbe blickt erwartungsvoll in die Zukunft.
Auch im Lebensmittelhandwerk zeigt sich ein erfreulicher Aufwärtstrend. Der Auftragsbestand für Wochen ist hier im Vergleich zur Frühjahrsumfrage deutlich gestiegen – von 3,2 Wochen auf 9,5 Wochen. Auch die weiteren Gewerke beurteilen die aktuelle Wirtschaftslage überwiegend positiv. So werteten Betriebe aus dem Ausbauhandwerk mit einer 83,8 Prozent Gesamtzufriedenheit, dem Gesundheitsbereich mit 95,3 Prozent, sowie dem Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen mit 75,7 Prozent die aktuelle Lage. Die Auftragslage spiegelt diese Entwicklung wider. Im Durchschnitt reichen die bestehenden Aufträge aktuell für rund 13 Wochen. Auch hier zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Gewerken. Das Bauhauptgewerbe profitiert von einer besonders stabilen Auslastung und meldet einen Auftragsvorlauf von rund 18,7 Wochen. Im Ausbaugewerbe, in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf sowie bei den personenbezogenen Dienstleistungen bewegen sich die Werte zwischen 11,8 und 13,4 Wochen. Andere Gewerbegruppen geben kürzere Zeiträume an, teils zwischen 4,4 und 5,3 Wochen.
Stabilität – oder sogar Verbesserung
Insgesamt arbeiten derzeit knapp 67 Prozent der Betriebe mit einer Auslastung von mehr als 70 Prozent. In jeder einzelnen Gewerbegruppe liegt dieser Anteil bei mindestens 50 Prozent. Besonders gut ausgelastet sind das Bauhauptgewerbe, das Kfz-Gewerbe und das Gesundheitsgewerbe – hier erreicht die Zahl der stark ausgelasteten Betriebe im KFZ-Gewerbe etwa 81 Prozent. Im Bereich der Investitionen zeigt sich ein durchwachsenes Bild: Etwa 45 Prozent der Unternehmen haben in jüngster Zeit im Schnitt rund 25.000 Euro investiert. Für das kommende Quartal planen derzeit etwa 33 Prozent der Befragten größere Investitionsvorhaben. Die Beschäftigungssituation ist ebenfalls weitgehend stabil.74,5 Prozent der Handwerksbetriebe haben ihre Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorquartal konstant gehalten. 10,8 Prozent konnten zusätzliches Personal einstellen. Für die kommenden Monate planen etwa 13,5 Prozent der Betriebe mit Neueinstellungen.
Mit Blick auf die kommenden Monate erwartet die große Mehrheit der Befragten eine stabile oder sogar bessere Geschäftsentwicklung. Insgesamt rechnen 85,9 Prozent mit einer gleichbleibenden oder positiven Entwicklung. Besonders zuversichtlich zeigen sich Betriebe aus dem Bauhauptgewerbe, dem Kfz-Bereich, den personenbezogenen Dienstleistungen und dem Ausbaugewerbe. Bei den Verkaufspreisen hat sich die Lage gegenüber dem Vorjahr spürbar entspannt. 56,2 Prozent der Betriebe halten an gleichbleibenden Verkaufspreisen fest, jedoch plant mehr als ein Drittel eine Preisanpassung im kommenden Quartal. Derzeit berichten etwa 65 Prozent der Betriebe von Preissteigerungen im Einkauf. Für die nähere Zukunft rechnen rund 53 Prozent der Betriebe mit weiteren Preissteigerungen im Einkauf.
Hintergrund: Fazit Frühjahrskonjunktur Fazit Die Handwerkskammer Trier wertet die aktuellen Ergebnisse positiv. Vor allem das Ausbaugewerbe schneidet besser ab als noch vor wenigen Monaten angenommen. Auch in den meisten anderen Bereichen ist eine positive Entwicklung erkennbar. Lediglich im Lebensmittelgewerbe und bei den personenbezogenen Dienstleistungen ist die Lage derzeit weniger dynamisch. Insgesamt präsentiert sich das Handwerk in der Region Trier aber weiterhin als stabiler Wirtschaftsfaktor.
Zitat "Das Handwerk in unserer Region zeigt sich widerstandsfähig und gut aufgestellt", sagt Matthias Schwalbach, Chefvolkswirt der Handwerkskammer Trier. "Unsere Betriebe behaupten sich in der Krise und bieten verlässliche Arbeits- und Ausbildungsplätze."
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Text:
Constanze Knaack-Schweigstill /
handwerksblatt.de
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