Mehr Geld für Schornsteinfeger ab 2021

Arbeitgeber und die Gewerkschaft im Schornsteinfegerhandwerk haben sich auf einen neuen Bundestarifvertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren ab 1. Januar geeinigt.

Drei Verhandlungsrunden benötigten die Tarifkommissionen des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks und des Zentralverbands Deutscher Schornsteinfeger - gewerkschaftlicher Fachverband, um ihre Positionen in den umstrittenen Punkten Lohnanpassungen und flexible Arbeitszeiten anzunähern.

Die Tarifparteien einigten sich auf eine Lohnerhöhung ab dem kommenden Jahr. Abhängig von der Gehaltsgruppe erhalten Arbeitnehmer ab Januar 2021 monatlich 70 Euro beziehungsweise 75 Euro mehr. Im Jahr 2022 erhöht sich das Gehalt um weitere 70 Euro beziehungsweise 75 Euro monatlich.

Qualifizierung besser honorieren

"Mit dieser Lohnsteigerung unterstreichen die Arbeitgeber ihre Bereitschaft, die Leistungen ihrer Mitarbeiter angemessen zu entlohnen", sagt Oswald Wilhelm, Präsident des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks.

Künftig soll auch berufliche Qualifizierung noch besser honoriert werden. Schornsteinfegermeister können nach dem neuen Tarifvertrag unmittelbar nach ihrer Meisterprüfung in eine höhere Tarifgruppe wechseln. Bislang war dies nur mit Nachweis von Berufsjahren möglich. Die von der Gewerkschaft geforderte Flexibilisierung der Arbeitszeit wird hingegen nicht Gegenstand des Bundestarifvertrags sein.

Flexible Arbeitszeiten nicht regulieren

Die einzelnen Schornsteinfegerbetriebe sollen weiterhin im Rahmen des bestehenden Arbeitsrechts Arbeitszeiten mit ihren Arbeitnehmern vereinbaren. Flexible Arbeitszeiten sind im betrieblichen Alltag längst Praxis und bedürfen nach Meinung der Arbeitgeber keiner weiteren Regulierung.

Quelle: Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks