Der Bundestag hat das Zweite Gesetz zur Änderung des Schornsteinfeger-Handwerksgesetzes verabschiedet. Das sei ein gutes Signal für Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten, sagt der ZDH.
Die Veränderungen im Wärmemarkt und der sich zuspitzende Fachkräftemangel führen dazu, dass freiwerdende Kehrbezirke im Schornsteinfegerhandwerk immer schwieriger zu besetzen sind. Auch deswegen will die Bundesregierung das Schornsteinfegerwesen flexibilisieren und zu digitalisieren. Den entsprechenden Entwurf des Zweiten Gesetzes zur Änderung des Schornsteinfeger-Handwerksgesetzes hat der Bundestag nun beschlossen.
Das Gesetz enthält "behutsame" Anpassungen der Stellvertreterregelungen für bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger, "ohne das Kehrbezirkssystem zu verändern und ohne den hohen Standard bei der Betriebs- und Brandsicherheit einzuschränken". Eine zusätzliche Vertretungsmöglichkeit für die Feuerstättenschau durch einen angestellten Schornsteinfegermeister oder Angestellten mit gleichgestellter Qualifikation, sogenannte Meistergesellen, soll den Betrieben hierbei mehr Flexibilität bieten.
"Meistergesellen können so zudem ihre in der Meisterausbildung erlernten Fertigkeiten breiter einsetzen und eine Aufwertung ihrer Tätigkeit erfahren, was die Meisterfortbildung auch ohne eigene Selbständigkeit finanziell attraktiver macht", heißt es in dem Gesetzentwurf. Die neue Vertretungsmöglichkeit durch Angestellte ermögliche es den Tarifparteien, für angestellte Meister zusätzlich Einkommensmöglichkeiten zu eröffnen. Weitere kleinere Änderungen sollen die Kehrbezirksverwaltung für alle Beteiligten erleichtern.
Das Handwerk begrüßt den Entschluss des Bundestags. "Der Bundestag gewährleistet mit seiner Entscheidung nicht nur die flächendeckende Versorgung durch qualifizierte Schornsteinfeger, sondern sichert in den zulassungsfreien Handwerken die gewachsene Sozialpartnerschaft und die etablierten Ausbildungsstrukturen im Handwerk", erklärt Holger Schwannecke. Das sei ein gutes und wichtiges Signal für Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten, so der Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.
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