2025: Tarifvertrag bringt höhere Löhne für Bäcker-Azubis
Rund 11.000 Auszubildende im Bäckerhandwerk können sich ab März auf einen neuen Tarifvertrag und mit ihm mehr Geld freuen. Sie liegen mit ihrer Azubi-Vergütung dann im Mittelfeld.
Immer mehr junge Menschen zieht es in die Backstube: Entgegen dem bundesweiten Trend, nach dem die Zahl der Ausbildungsverträge um minus 0,5 Prozent sank, stieg sie im Bäckerhandwerk im Jahr 2024 um 22,5 Prozent (Bäckereifachverkäufer/in) beziehungsweise 11,4 Prozent (Bäcker/in). Bis Ende September starteten 6.381 junge Menschen ihre Ausbildung in einer Bäckerei - 1.008 mehr als im Jahr zuvor.
Für die neuen und "alten" Auszubildenden gibt es gute Nachrichten: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks haben sich in der zweiten Verhandlungsrunde auf einen Tarifabschluss geeinigt. Damit will man das Bäckerhandwerk zukunftsfähig und attraktiv ausrichten. Die Tarifpartner haben sich darauf verständigt, für den Tarifvertrag die Allgemeinverbindlichkeit zu beantragen. Dann würde er für alle Auszubildenden gelten, nicht nur für Innungsbetriebe.
Der neue Tarifvertrag im Bäckerhandwerk sieht eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen in zwei Schritten vor:
✔ Ab 1. März 2025 bekommen Auszubildende im 1. Ausbildungsjahr 1.020 Euro brutto im Monat, im 2. Ausbildungsjahr 1.090 Euro brutto, im 3. Ausbildungsjahr 1.230 Euro brutto.
✔ Ab 1. März 2026 steigen die Vergütungen erneut einheitlich um weitere 50 Euro auf dann 1.070 Euro brutto im 1. Ausbildungsjahr, 1.140 Euro brutto im 2. Ausbildungsjahr und 1.280 Euro brutto im 3. Ausbildungsjahr.
✔ Zusätzlich erhält jeder Auszubildende die Möglichkeit, die Vergütung in Höhe der Kosten des monatlichen ÖPNV-Tickets umzuwandeln.
Bäcker liegen dann im Mittelfeld
"Nach den zuletzt erfreulichen Nachrichten über den Zuwachs der Ausbildungszahlen im Bäckerhandwerk konnte nun auch die Vergütung für alle Auszubildenden erhöht werden. Damit wird die Ausbildung attraktiver. Im Vergleich der Ausbildungsvergütungen rückt das Bäckerhandwerk damit von den hinteren Plätzen ins Mittelfeld vor", sagt NGG-Verhandlungsführer Rajko Pientka.
Jürgen Hinkelmann, Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, bezeichnet den Neuabschluss des Tarifvertrages als wichtiges Signal für die Auszubildenden. "Es ist konsequent, auch die Ausbildungsvergütung bundesweit anzupassen, um bei der Suche nach Auszubildenden im Vergleich mit anderen Branchen im Wettbewerb zu bleiben."
Quelle: Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks
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Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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