Bau: 1.000 Euro Inflationsprämie für die Beschäftigten
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Baugewerbe erhalten 1.000 Euro Inflationsausgleichsprämie. Darauf haben sich die Tarifvertragsparteien der Baubranche verständigt. Für Azubis gibt es 300 Euro.
Im neuen Tarifvertrag für das Bauhauptgewerbe sind bereits Lohn- und Gehaltserhöhungen sowie Einmalzahlungen für 2021, 2022 und 2023 vorgesehen. Jetzt haben sich die Tarifvertragsparteien zusätzlich auf eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 1.000 Euro für die rund 890.000 Beschäftigten geeinigt. 500 Euro soll es in diesem Jahr und weitere 500 Euro in 2024 geben. Die Prämie ist steuer- und sozialabgabenfrei.
Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hätten sich auf die Prämie nach "intensiven Verhandlungen" verständigt, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Gremien stimmten dem Abschluss am 24. und am 30. Januar 2023 zu.
Teilzeitbeschäftigte bekommen die Prämie anteilig, Auszubildende erhalten insgesamt 300 Euro, ebenfalls in Teilbeträgen für beide Jahre.
Bis 3.000 Euro steuerfrei Arbeitgeber können ihren Beschäftigten bis Ende 2024 eine steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von bis zu 3.000 Euro zahlen. Hierbei handelt es sich um eine freiwillige Leistung der Arbeitgeber. Teilweise haben sich zudem Tarifvertragsparteien darauf geeinigt, den Beschäftigten auf jeden Fall eine Inflationsprämie zu zahlen, wie jetzt aktuell auch im Bauhauptgewerbe. Die Arbeitgeber müssen also Vollzeitbeschäftigten mindestens 1.000 Euro zahlen, könnten aber auf freiwilliger Basis sogar bis 3.000 Euro aufstocken.
Signal an Fachkräfte: Der Bau bietet eine gute Beschäftigungsperspektive
"Ziel war es, in der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation, in der sich viele private Haushalte befinden, die attraktiven tariflichen Rahmenbedingungen für die Beschäftigten und Auszubildenden im Bauhauptgewerbe aufrecht zu erhalten", so die Tarifvertragspartner.
Der Abschluss zeige, dass die Bauunternehmen trotz der aktuell großen Herausforderungen für die Bauwirtschaft weiterhin eine gute Beschäftigungsperspektive bieten. Mit dem Tarifabschluss würden die Tarifvertragsparteien am Bau zeigen, dass sie "zum Wohle der Bauleute und deren Unternehmen akute Herausforderungen sozialpartnerschaftlich lösen". Gerade angesichts des Fachkräftemangels sei dies ein Signal für eine stabile Zukunft am Bau.
Beschäftigten können diese Unterstützung gut gebrauchen
Carsten Burckhardt, Mitglied des IG BAU-Bundesvorstandes, bedankt sich bei den Bauunternehmern: "Fast alles ist deutlich teurer geworden, insbesondere sind die Energiekosten exorbitant gestiegen. Schon bald flattern die ersten Jahresabrechnungen der Nebenkosten ins Haus. Da brauchen unsere Beschäftigten eine finanzielle Unterstützung." Es freue ihn sehr, dass man diese zusätzlichen Zahlungen erwirken konnten, obwohl aktuell keine Tarifverhandlungen geführt werden.
Inflationsbonus: Insgesamt haben Arbeitgeber bis Ende 2024 die Möglichkeit, ihren Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von bis zu 3.000 Euro steuer- und abgabenfrei zu gewähren. Mehr dazu hier
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Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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