Emotionale Momente gab es zuhauf bei der diesjährigen Meisterfeier in der Stadthalle Bitburg.

Emotionale Momente gab es zuhauf bei der diesjährigen Meisterfeier in der Stadthalle Bitburg. (Foto: © Constanze Knaack-Schweigstill)

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Meisterfeier: Frischer Wind und große Emotionen

Zum zweiten Mal richtete die Handwerkskammer Trier ihre traditionelle Meisterfeier in der Stadthalle in Bitburg aus. Rund 500 Gäste freuten sich mit den 162 neuen Meisterinnen und Meistern über ihren Erfolg.

Rund 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Familienangehörige freuten sich mit 162 neue Meisterinnen und Meistern, als Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Kammerpräsident Bernd Elsen den Spitzenfachkräften die Schmuckurkunden überreichten. Die Prüfungsbesten aus den elf Gewerken erhielten zudem als besondere Anerkennung je eine Glastrophäe und einen Gutschein der Sparkassen. 

Der Meisterbrief ist das sichtbare Zeichen harter Arbeit, Ausdauer und handwerklicher Höchstleistung – oder wie Elsen es nannte: "das sicherste Wertpapier, das ich kenne". Mit dem Ticket für eine vielversprechende Zukunft in der Tasche kann der Top-Nachwuchs nun die nächste Stufe der Karriereleiter erklimmen, sei es durch eine Führungsposition im Betrieb oder im Chefsessel des eigenen Unternehmens. Daniela Schmitt betonte ihre Verbundenheit mit der Branche und bezeichnete sich in diesem Zusammenhang als "Handwerksministerin". "Der Meisterbrief ist das Markenzeichen, Gütesiegel und Aushängeschild im Handwerk schlechthin und ein Garant für die Karriere", sagte sie.   

Kfz-Meister wieder die größte Gruppe

Die größte Meistergruppe stellte auch diesmal das Kfz-Handwerk (41), gefolgt vom Tischler- (18) sowie Installateur- und Heizungsbauerhandwerk (17). Meisterinnen, insgesamt 18, waren erneut in der Minderzahl und traditionsgemäß im Friseur-, Zahntechniker- sowie Maler- und Lackiererhandwerk am stärksten vertreten. Dagegen hielten Einzelkämpferinnen in den Gewerken Feinwerkmechanik, Metallbau und Kfz-Technik die Fahne hoch. Bei den 34 neuen kaufmännische Fachkräften, die ebenfalls mit Urkunden ausgezeichnet wurden, war es um den Frauenanteil mit knapp einem Drittel besser bestellt. 

Für mehr Frauen im Handwerk plädierte neben dem Kammerpräsidenten, der Wirtschaftsministerin sowie Bitburgs Bürgermeister Joachim Kandels auch die die Bundesvorsitzende der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH), Katja Lilu Melder. "Handwerk ist viel mehr als ein Beruf", sagte die Chefin eines 90-köpfigen Abbruchunternehmens im Talk mit Moderatorin Alexandra Meusel. Die Powerfrau aus Dortmund hat gleich vier Meisterbriefe und wurde jüngst in München zu Miss Handwerk 2025 gekürt. Mit viel Optimismus und Esprit trat sie als Mutmacherin auf: "Hört nicht auf andere, sondern auf euer Herz! Jede Frau kann grundsätzlich jeden der 138 Handwerksberufe erlernen und darin erfolgreich sein." Nicht nur das: "Wenn man es gut macht, kann man damit ein Schweinegeld verdienen!"  

"Seid deshalb ein Vorbild!"

Die Prüfungsbesten des diesjährigen Meisterjahrgangs mit Ministerin Daniela Schmitt (7.v.l.) Foto: © Wolfgang ClausDie Prüfungsbesten des diesjährigen Meisterjahrgangs mit Ministerin Daniela Schmitt (7.v.l.) Foto: © Wolfgang Claus

Hochemotional wurde es, als der seit vergangenem Dezember amtierende HWK-Präsident die neuen Spitzenfachkräfte in den Meisterstand erhob. "Als Meister müsst Ihr bereit sein, gesellschaftliche und soziale Verantwortung übernehmen. Seid deshalb ein Vorbild – als Mensch, als Meister und als Bürger!", sagte er. "Seid stolz auf euer Handwerk, auf euer Unternehmen und besonders auf eure eigene Arbeit!" Spätestens nach dieser traditionellen Einschwörung mit Standing Ovations dürfte den Hauptpersonen des Tages bewusst geworden sein: Sie gehören nun offiziell zur Elite des Handwerks.  

Bitburg erlebte eine Feier mit Zukunftsträgern, die an diesem Tag unter einem Dach vereint waren: frischgebackener Meisternachwuchs, neue kaufmännische Fachkräfte, ein neu gewählter Kammerpräsident, eine jüngst gekürte Miss Handwerk – in einer Location, die das Zeug dazu hat, in der Eifel eine neue Tradition zu begründen. Und das alles in einem Jahr, in dem die Handwerkskammer ihr 125-jähriges Bestehen feiert. Ein besseres Symbol für Aufbruch und Neuanfang hätte es kaum geben können. 

 

Hintergrund: Prüfungsbeste Prüfungsbeste Cindy Breuer, Friseurin (Waxweiler); Andreas Ebner, Zahntechniker (Losheim am See); Mohammed El-Omar, Installateur und Heizungsbauer (Hetzerath); Daniel Jakobs, Kraftfahrzeugtechniker (Mandern); Leonhard Kämmer, Maler und Lackierer (Philippsheim); Daniel Koch, Elektrotechniker (Trier); Jan Mangelsdorf, Tischler (Sehlem); Normen Obermann, Zimmerer (Nohfelden); Leon Schimper, Maurer und Betonbauer (Burgen); Johannes Schmitz, Feinwerkmechaniker (Herl); Tristan Thul, Metallbauer (Föhren) 

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Text: / handwerksblatt.de

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