70 Prozent aller Metallunternehmen in NRW geben an, direkt von der Krise betroffen zu sein.

70 Prozent aller Metallunternehmen in NRW geben an, direkt von der Krise betroffen zu sein. (Foto: © Cathy Yeulet/123RF.com)

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Corona-Krise: Metallhandwerk kämpft mit den Folgen

Das nordrhein-westfälische Metallhandwerk ist stark von der Corona-Krise betroffen. Viele Betriebe berichten von zurückgehenden Auftragseingängen und stornierten Aufträgen sowie unterbrochenen Lieferketten.

Das Metallhandwerk in Nordrhein-Westfalen hat hart mit den Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Quartalsumfrage des Fachverbands Metall NW. Demnach sind 70 Prozent aller Metallunternehmen direkt von der Krise betroffen.

62 Prozent der befragten Betriebe klagen über einen Rückgang der Auftragseingänge. Ein Viertel der Unternehmen ist von unterbrochenen Lieferketten betroffen, während bei jedem siebten Betrieb schon bestehende Aufträge storniert wurden. Knapp 70 Prozent der nordrhein-westfälischen Metaller denken darüber nach, zum Ende März Kurzarbeit anzuzeigen.

Wirtschaftslage eingebrochen

Aktuelle InformationenIn unserem Themen-Special zur Corona-Krise finden sie laufend aktualisierte Informationen für Ihren Betrieb.Drei von vier der befragten Unternehmen erwarten eine deutliche Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Lage im nächsten Halbjahr. Die Corona-Pandemie hat auch die aktuelle Wirtschaftslage deutlich beeinflusst: Gut 40 Prozent der Feinwerker und immerhin auch zehn Prozent der baunahen Metallbauer beurteilen die Situation aktuell von mangelhaft bis ungenügend. Weniger als ein Viertel der Metaller schätzt seine Lage als gut oder besser ein.

Knapp die Hälfte der metallhandwerklichen Unternehmen plante Investitionen in diesem Jahr. Nun tun das nur noch gut 24 Prozent. Die dringendsten Herausforderungen sind nach wie vor der Fachkräftemangel bei gut jedem zweiten Unternehmen. Nahezu gleichauf bei 40 Prozent folgen der befürchtete Auftragsmangel gepaart mit sich verschärfendem Preiswettbewerb.

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Erst Abschwung, dann Corona

"Die Krise um den Corona-Virus hat auch das Metallhandwerk erwischt. Gerade bei den sowieso schon vom allgemeinen wirtschaftlichen Abschwung betroffenen Feinwerkmechanikern hat die Corona-Krise die Situation deutlich verschärft", sagt Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbands. 

Doch auch das Metallbauerhandwerk sei zunehmend betroffen. "Unterbrochene Lieferketten, Montageverbote und die Unsicherheit bei der Personaldisposition sind für diesen Stimmungsumschwung ebenso verantwortlich, wie der Einbruch bei den Neuaufträgen“, so Lohmann.

Quelle: Fachverband Metall NW

Text: / handwerksblatt.de

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