Fast jeder zweite Metallbauer und ein Drittel der Feinwerkmechaniker rechnen mit einer weiteren Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Situation.

Fast jeder zweite Metallbauer und ein Drittel der Feinwerkmechaniker rechnen mit einer weiteren Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Situation. (Foto: © naruemon thaweethamnusin/123RF.com)

Vorlesen:

Stimmung im NRW-Metallhandwerk weiterhin schlecht

Die Stimmung im nordrhein-westfälischen Metallhandwerk bleibt zum Ende des ersten Quartals 2025 angespannt. Viele Betriebe beurteilen ihre wirtschaftliche Lage als unbefriedigend.

Am Ende des ersten Quartals des laufenden Jahres gibt es im Metallhandwerk in Nordrhein-Westfalen noch keine Stimmungsaufhellung. Der aktuellen Umfrage des Fachverbands Metall NW zufolge, beurteilt rund ein Drittel der Metallbauer und sogar zwei Drittel der feinwerkmechanischen Betriebe ihre aktuelle Lage als unbefriedigend. Der Auftragsbestand habe sich im Vergleich zum Jahreswechsel nur unwesentlich verbessert.

Mit Blick auf die nahe Zukunft erwarten die Betriebe keine Trendwende. Fast jeder zweite Metallbauer und ein Drittel der Feinwerkmechaniker rechnen sogar mit einer weiteren Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Situation. Weniger als jeder zehnte Betrieb blickt zuversichtlich auf die kommenden Monate. Entsprechend gering fällt die Investitionsbereitschaft aus. Weniger als 40 Prozent der befragten Betriebe planen 2025 größere Investitionen in ihre Betriebe.

Bürokratie drückt die Stimmung

Als größte Herausforderung nennen drei Viertel der Befragten die zunehmenden bürokratischen Belastungen. Besonders bei den Feinwerkmechanikern steht auch ein drohender Auftragsmangel auf der Sorgenliste. Die Sorge, nicht genügend Auszubildende gewinnen zu können, hat abgenommen: Nur noch 25 Prozent der Feinwerkmechaniker und 43 Prozent der Metallbauer sehen darin eine wichtige Herausforderung.

"Mitten in den Koalitionsverhandlungen, aber nach der Einigung zur Schuldenbremse und zum Sondervermögen für die Infrastruktur, haben wir unsere Mitglieder befragt", erklärt Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbands Metall NW. "Eine Aufbruchsstimmung? Fehlanzeige. Bürokratische Hürden dominieren weiter. Auch die Signale aus den USA und die festgefahrene Lage in der Ukraine lassen keinen Umschwung erwarten." 

Das könnte Sie auch interessieren:

Positive Signale setzen

Erschreckend sei, wie wenig selbst der sich abzeichnende Wechsel im Kanzleramt auf die Stimmung im Metallhandwerk wirkt. Lohmann fordert nun klare und schnelle Maßnahmen: "Die künftigen Koalitionäre müssen zügig positive Signale setzen. Der Abbau von Bürokratie ist nicht nur kostengünstig für den Staat, sondern auch stimmungsaufhellend für die Wirtschaft – eine klassische Win-win-Situation."

Quelle: Fachverband Metall NW

DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: