Toyotas Nobelmarke Lexus hat den ES überarbeitet.

Toyotas Nobelmarke Lexus hat den ES überarbeitet. (Foto: © Lexus)

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Mobilität - Pkw

Lexus gönnt der Hybrid-Limousine ES ein Facelift. Die Überarbeitung fiel maßvoll aus, dennoch lässt sich viel Detailarbeit erkennen.

Mit knapp über 2,75 Millionen Einheiten wurde die Mittelklasselimousine Lexus ES für die japanische Toyota-Tochter zu einem weltweiten Erfolg. Nur in Deutschland fristet die japanische Nobelmarke ein Mauerblümchendasein. Im Falle des 2018 bei uns eigeführten ES gingen hierzulande gerade einmal 250 Exemplare über den Ladentisch. Dabei braucht sich der ES keinesfalls vor seinen deutschen Premium-Konkurrenten zu verstecken. Aber vielleicht hilft ihm ja jetzt das Facelift auf die Sprünge um gegen den Audi A6, BMW-Fünfer oder der Mercedes-E-Klasse ein Wörtchen mitreden zu können

Außen nur maßvoll überarbeitet, Innen besser

Ein neuer Touchscreen wertet den Innenraum im Lexus auf. Foto: © LexusEin neuer Touchscreen wertet den Innenraum im Lexus auf. Foto: © Lexus

Rein äußerlich hat sich an der knapp fünf Meter langen Business-Limousine nur wenig verändert. Der weit nach unten gezogene Kühlergrill trägt jetzt weniger Streben und die Grafik der LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten wurden verändert. Wesentlich mehr hat sich dafür im Innenraum verändert.

So hat das Multimediasystem jetzt einen neuen Touchscreen-Bildschirm erhalten, der sich leichter bedienen lässt und näher an den Fahrer herangerückt ist. Und das Bedienfeld der Klimaautomatik trägt nach der Auffrischung nun gebürstete Oberflächen, die einen hochwertigen Eindruck hinterlassen.

Auch die Sicherheitsausstattung liegt auf einem hohen Niveau. Neben den vielen Fahrerassistenten zählen insgesamt zehn Airbags dazu, die beim ES unter anderem die Knie des Fahrers und Beifahrers bei einem Unfall schützen. Neu hinzugekommen sind die digitalen Außenspiegel, mit denen der Fahrer in der Nacht oder bei Regen den nachfolgenden Verkehr besser im Auge behält. Eigentlich eine gute Sache, da die schmalen Kameras an den Vordertüren außerdem noch den Luftwiderstand an der Karosserie des Lexus verbessern.

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Die digitalen Außenspiegel können nicht überzeugen

Auf Wunsch gibt es für den Lexus ES digitale Außenspiegel. Foto: © LexusAuf Wunsch gibt es für den Lexus ES digitale Außenspiegel. Foto: © Lexus

Ob sich der hohe Aufpreis von fast 1.700 Euro netto für die digitalen Kameraspiegel wirklich lohnt, muss jeder selbst für sich entscheiden. Uns gefällt die Anordnung der beiden Monitore jedenfalls nicht. Zwar befinden sich die Displays oberhalb des Cockpits und liegen im direkten Blickfeld des Fahrers, doch wurden sie so klobig an der A-Säule montiert, dass die Bildschirme nach nachträglich montierten Zubehörteilen aussehen. Darüber hinaus ragt das Gehäuse auf der Beifahrerseite so weit in den Innenraum hinein, dass es die Sicht des Copiloten behindert. Der muss, ständig auf das ausladende Gehäuse starren und das stört gewaltig. Sorry Lexus, aber so etwas passt ganz und gar nicht zu eurem bekanntermaßen hohen Premium-Anspruch.

Zumal der ES ansonsten seine Gäste in einem sehr gediegenen Ambiente empfängt. Das Leder an den Sitzpolstern hinterlässt einen hochwertigen Eindruck und ist mit seinen abgesteppten Nähten penibel genau verarbeitet. Gleiches gilt für die edlen Hölzer am Cockpit und in den Türverkleidungen, die viel Liebe zum Detail erkennen lassen. Das Mobiliar erweist sich als bequem und im Fond wartet der Japaner mit einer üppigen Kniefreiheit auf. Einzig groß gewachsene Personen kommen dort dem Dachhimmel recht nah. Dafür ist das Kofferraumvolumen mit 454 Litern ordentlich bemessen.

Der Hybrid leistet im Verbund 218 PS

Der Hybrid stammt aus dem Vorgänger. Foto: © LexusDer Hybrid stammt aus dem Vorgänger. Foto: © Lexus

Unter der Motorhaube sitzt der gleiche Hybrid wie aus dem Vorgänger. Die Kombination besteht aus einem 2,5-Liter-Benziner mit 178 PS (131 kW) und einem Elektromotor mit einer Leistung von 120 PS (88 kW). Die Gesamtsystemleistung beträgt 218 PS (160 kW). Damit beschleunigt der ES 300h in flotten 8,9 Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit wird hingegen bei 180 km/h elektronisch abgeriegelt.

Die Nickel-Metallhydrid Batterien befindet sich platzsparend unter der Rücksitzbank. Über die genaue Kapazität des Speicherdepots macht Lexus weiterhin keine Angaben und schweigt weiterhin genauso wie einst beim alten ES.

Sehr leises und kultiviertes Reisefahrzeug

Über ein stufenloses Planetengetriebe wird die Kraft an die Vorderräder übertragen. Das CVT-Getriebe simuliert im Sportmodus sechs Fahrstufen, dadurch reduziert sich der bekannte Gummibandeffekt spürbar beim Beschleunigen. Nicht aber die Geräuschkulisse. Insgesamt erweist sich der Lexus zwar als ein sehr leises und kultiviertes Reisefahrzeug. Wer ihm jedoch die Sporen gibt, erntet im Einklang mit hohen Drehzahlen ein kerniges Verbrennungsgeräusch des 2,5-Liter Saugmotors.

Das Fahrwerk und die Bremsen wurden hinsichtlich einer besseren Agilität und Performance überarbeitet, gleiches gilt für das adaptive Dämpfersystem bei der Variante ES 300h F Sport. Trotz aller Maßnahmen ist und bleibt der für 42.268 Euro netto erhältliche ES aber weiterhin ein gemütlicher Cruiser. Statt auf Sport setzt er viel lieber auf einen behaglichen Fahrkomfort, der als sehr angenehm empfunden wird. Bei ruhiger Fahrweise genehmigt sich der Hybrid laut Werk nur 5,2 Liter im Schnitt, bei unserem ersten Kennenlernen waren es gerade einmal 5,8 Liter. Auch das ist in Ordnung.

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Text: / handwerksblatt.de

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