Elektrischer Däne: E-Kleintransporter Utility von Garia
Dänemark ist nicht gerade für seine Autoindustrie bekannt. Doch seit Jahren fertigt die kleine Firma Garia E-Kleintransporter.
Eines der künftig wichtigen Themenfelder für die Automobilindustrie ist die Elektromobilität. Bereits seit einigen Jahren fertigt die Firma Garia im dänischen Greve rein elektrisch angetriebene, emissionsfreie und geräuschlose Kleintransporter mit dem beziehungsreichen Namen Utility. Kunden für die Fahrzeuge sind beispielsweise Kommunalbetriebe, Post- und Paketdienstleister, Öko-Unternehmen sowie Firmen im Gebäude- und Anlagenmanagement.
Automobilindustrie im grundlegenden Wandel
Der Garia Utility passt mit seiner Breite von nur 1.313 mm auch durch die kleinste Lücke. Foto: © Garia UtilityDie Fahrzeugbauer stecken aktuell mitten in einem grundlegenden Wandel. Das betrifft sowohl die Hersteller von Pkw wie auch die von Nutzfahrzeugen. Eine der zentralen Voraussetzungen für den Erfolg von E-Fahrzeugen ist der flächendeckende Aufbau einer Ladeinfrastruktur. Rund eine Million öffentliche Ladestationen sollen in den kommenden zehn Jahren in Deutschland entstehen.
An einigen dürfte man auch die Garia Kleintransporter finden. Zwei Versionen werden angeboten, der SC – steht für Short Chassis mit 3.269 mm Gesamtlänge – und der EC, als Extended Chassis, also die mit 3.629 mm längere der beiden Varianten. Alle Utilities sind mit einer Breite von 1.313 mm schmal genug, um auch auf Fußgänger- oder Fahrradwegen gefahren werden zu können und zwischen Begrenzungspfählen hindurch zu passen.
Park-Versionen benötigt keine Straßenzulassung
Die Park-Versionen des Garia Utiliy benötigen keine Straßenzulassung. Foto: © Garia UtilityOhne Straßenzulassung kommen die Park-Versionen daher, die lediglich 25 km/h "schnell" sind. Der SC Park bietet bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 1.350 Kilogramm eine maximale Nutzlast von 688 Kilogramm, der EC Park kann bei 1.500 Kilogramm zulässigem Gesamtgewicht maximal 788 Kilogramm zuladen.
Über eine Straßenzulassung verfügen die City L7e-Versionen, die es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h bringen. Der kurze SC hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 1.350 Kilogramm (maximale Nutzlast 623 kg), der längere EC kann - bei einem zulässigen Gesamtgewicht von anderthalb Tonnen - maximal 723 Kilogramm laden.
Laden an der Standardsteckdose
Der Garia Utility mit geschlossenem Ladecontainer. Foto: © Garia UtilityAufgeladen werden können die elektrischen Kleintransporter an jeder Standardsteckdose, der Ladestecker ist bequem an der linken oder rechten Fahrzeugseite oder mittig an der abschließbaren Motorhaube zugänglich. Verfügbar sind Lithium- oder Bleibatterien, ohne zusätzliche monatliche Kosten. Die Lithium-Akkus gibt es in zwei verschiedenen Stärken: Lithium 100 AH, 5,1 kWh (Reichweite bis zu 50 Kilometer, Ladedauer fünf bis sechs Stunden) oder Lithium 200 Ah, 10,2 kWh (Reichweite bis zu 75 Kilometer, Ladedauer sechs bis acht Stunden). Das relativ geringe Gewicht der Lithiumbatterie erlaubt eine höhere Nutzlast.
Auch bei den Bleibatterien bietet Garia, je nach Modell, zwei Varianten an: 6x8V-Batterien (Reichweite bis zu 40 Kilometer, Ladezeit sechs bis acht Stunden) oder 8x6V-Deep-Cycle-Batterien (Reichweite bis zu 60 Kilometer, Ladezeit acht bis zehn Stunden).
Variable Ladeversionen
Auch als Zweisitzer lieferbar: der Garia Utilty E-Kleintransporter aus Dänemark. Foto: © Garia UtilityFür den Antrieb sorgt ein bürstenloser 48V-Wechselstrommotor mit einer Nettoleistung von 11 kW / 15 PS. Die Ladefläche gibt es mit abklappbaren Ladebordwänden oder optional mit elektrischer Kippfunktion. Verfügbar sind außerdem Versionen mit Gitterbox, geschlossenem Ladecontainer sowie andere, kundenindividuelle Lösungen.
Für die Kabine gibt es optional eine Webasto-Heizung, Stereoanlage und 12-Volt-Steckdosen. Außerdem sind eine Anhängekupplung oder ein Frontschutzbügel lieferbar. Die City-Version des Short Chassis gibt es ab 17.439 Euro, das Extended Chassis ist in City-Ausführung ab 19.253 Euro zu haben.
Text:
Gerhard Prien /
handwerksblatt.de
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