Im ersten Halbjahr dieses Jahres sank der Umsatz im Wohnungsbau im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres sank der Umsatz im Wohnungsbau im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent. (Foto: © ahfotobox/123RF.com)

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Wohnungsbau: ZDB zieht "desaströse Halbjahresbilanz"

Handwerkspolitik

Die Aufträge im Wohnungsbau gingen im ersten Halbjahr dieses Jahres um fünf Prozent zurück, der Umsatz brach gegenüber 2023 um zwölf Prozent ein. Der ZDB fordert deswegen "Reaktionen auf allen politischen Ebenen".

Die Entwicklung bei den Betrieben des Bauhauptgewerbes mit einer Mitarbeiterzahl ab 20 in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres verlief sehr unterschiedlich. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts bescheinigen dem Tiefbau eine positive Entwicklung mit einem Umsatzplus mehr als sieben Prozent. Im Hochbau sank der Umsatz um acht Prozent, wobei der Wohnungsbau mit minus zwölf Prozent besonders stark betroffen war. Besonders alarmierend seien die Zahlen für den Wohnungsbau, weil schon das erste Halbjahr 2023 von schwachen Umsätzen gekennzeichnet war. Der Umsatz im gesamten Bauhauptgewerbe sank im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent.

Felix Pakleppa Foto: © ZDBFelix Pakleppa Foto: © ZDB

"Die Auftragslage im Bauhauptgewerbe ist differenziert zu betrachten", erklärt der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa. "Während der Hochbau einen Rückgang der Auftragseingänge um drei Prozent verzeichnete, stiegen die Auftragseingänge im Tiefbau um gut acht Prozent. Besonders der Wohnungsbau zeigt mit fünf Prozent eine erschreckend stabile Negativtendenz." Pakleppa fordert deswegen Reaktionen auf allen politischen Ebenen: "Die heutigen Zahlen müssten eigentlich ein Weckruf sein für die Politik. Dass sich an dieser Misere nichts ändert, macht sie so besorgniserregend. Es muss jetzt endlich einen Ruck geben."

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Kommunen und Länder hätten einen großen Einfluss auf die Neubautätigkeit. Pakleppa: "Vor allem mit ihren Bauordnungen müssen sie die Anforderungen runterschrauben, die das Bauen hierzulande so teuer machen. Aber auch schnellere Bebauungspläne und Baugenehmigungen können einen großen Unterschied machen für Bauwillige und Investoren. Wir warnen eindringlich vor den gesamtgesellschaftlichen Folgen der zunehmenden Wohnungsknappheit. Die Bundesregierung muss endlich den Autopilotmodus abschalten und die Wohnungsbaukrise angehen. Bauwillige brauchen eine belastbare Zinsstütze für den EH 55-Standard. Wichtig für die Branche sind vereinfachte Anforderungen, wie sie der Gebäudetyp E verspricht, und dass alle kostenintensiven Normen auf den Prüfstand kommen."

Quelle: ZDB

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Text: / handwerksblatt.de

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