Über die Liebe: Wenn die Chemie stimmt
Jährlich findet am zweiten Sonntag im Februar der Welttag der Ehe statt. Der Valentinstag, das Fest der Liebenden, fällt auf den 14. Februar. Aber was bedeutet Liebe eigentlich? Das und mehr lesen Sie in unserem Beitrag.
Die Liebe hat keinen Plural – als "starkes Gefühl des Hingezogenseins; starke, im Gefühl begründete Zuneigung zu einem [nahestehenden] Menschen" umschreibt der Duden sie. Oder ist die Liebe – wie es die Redewendung "die Chemie muss stimmen" besagt – doch "nur" eine Art Wissenschaft? Im Beitrag widmen wir uns der Liebe, Partnerschaft und dem zweisamen Glücklichsein.
Eine Frage der Chemie
Die Liebe auf den ersten Blick. Ja, die soll es wirklich geben. Laut einer im Magazin Science Advances erschienenen Studie von Inbal Ravreby, Kobi Snitz und Noam Sobel vom Weizmann Institute of Science in Israel hat das aber nichts mit dem Seh-, sondern mit dem Geruchssinn zu tun. Mit ihrer Recherche, an der insgesamt 40 Personen – also zwanzig gleichgeschlechtliche Paare – teilnahmen, fand das Forschungsteam aus Israel heraus, dass der Geruch für eine Beziehung entscheidend sein kann. Eine Erklärung für weitere Redewendungen wie "sich gut riechen können" oder "Liebe liegt in der Luft" ... Zusammengefasst: Ganz abgesehen von Interessen, Hobbys und Charakter – ob die "Chemie stimmt", steht beim ersten Riechen fest, so die Studie.
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Vom Dating bis hin zum Beziehungsleben
Worauf kommt es gefühlstechnisch wirklich an? Sowohl Männer als auch Frauen legen bei der Wahl ihrer "Liebe" großen Wert auf Verlässlichkeit und gegenseitige Akzeptanz, beantwortet Statista diese Frage. Absolute No-Gos: eine negative Lebenseinstellung oder Kompromisslosigkeit.
Das Kennenlernen
Laut Statista steht heutzutage das Onlinedating in Sachen Partnerfindung an erster Stelle – 66 Prozent der 30- bis 49-Jährigen haben eines der vielen Online-Angebote bereits genutzt, was die besondere Beliebtheit des virtuellen Kennenlernens in dieser Altersgruppe belegt. Daneben lernen die Menschen ihren Partner oft über Freunde oder durch die Arbeit kennen.
Das gemeinsame Leben
Eine glückliche Beziehung zählt wohl für alle Paare zu den wichtigsten Dingen im Leben. Doch natürlich kann nicht immer alles rosig verlaufen. Die Top-Streitgründe benennt eine ElitePartner-Studie: Unordentlichkeit, Unpünktlichkeit oder auch die Alltagsorganisation. Dies entspricht auch etwa den Top-Gesprächsthemen: darunter die Erlebnisse des Tages und Alltagsorganisation, so die Statistik.
Das Fest der Liebenden
Er rückt die Liebe an einem Tag im Jahr ganz besonders in den Fokus: der Valentinstag am 14. Februar. Aber welchen Stellenwert schreiben Liebende ihm tatsächlich zu? Zufolge Statista hatten am Valentinstag 2024 etwa 29 Prozent der Deutschen vor, etwas zu verschenken oder zu unternehmen – rund 39 Prozent stimmten dagegen. Ein Hauptgrund: Der Valentinstag sei "zu kommerziell" und es bräuchte keinen besonderen Tag, um seine Liebe zu zeigen oder Geschenke zu machen.
Ehen in Deutschland
Einer aktuellen Erhebung des Statistischen Bundesamtes zufolge lebten Ende 2023 35 Millionen Menschen in Deutschland in einer Ehe – dies entspricht jedem zweiten Erwachsenen, also 50 Prozent. Somit ist die Zahl sowie der Anteil verheirateter Menschen im Zeitraum von 30 Jahren fast kontinuierlich gesunken: Im Jahr 1993 waren laut Destatis 60 Prozent der Deutschen ab 18 Jahren verheiratet. Eine Erklärung dafür könnte das Durchschnittsalter "Heiratender" sein: Auch dieses ist gestiegen, teilt das Statistische Bundesamt mit – und zwar so hoch wie noch nie. Während Frauen im Jahr 1933 bei ihrer ersten Heirat im Schnitt 26,8 Jahre alt waren, so betrug das Durchschnittsalter 2023 32,8 Jahre. Bei den Männern lag es 1993 bei 29,2 Jahren, 2023 bei 35,3 Jahren.
Dem Heiratsrückgang entsprechend ist die Zahl und der Anteil lediger Erwachsener (nicht verheiratet, verwitwet oder geschieden) gestiegen: In Prozent hat sich ihr Anteil an der Bevölkerung von 24 (1993; 15,8 Millionen Menschen) auf 33 (2023; 22,6 Millionen Menschen) erhöht. Insgesamt ist Deutschland auch in Sachen Eheschließungen langfristig rückläufig, mit einer Zahl von 361.000 im Jahr 2023 – wovon mehr als drei Viertel zum ersten Mal heirateten – wurde der zweitniedrigste Stand seit 1950 erreicht. Übrigens waren davon rund 97 Prozent unterschiedlichen Geschlechts, knapp drei Prozent gleichen Geschlechts*.
*Seit Oktober 2017 gilt die Ehe für alle, dementsprechend enthalten die Statistiken des Statistisches Bundesamt seit dem Berichtsjahr 2018 auch gleichgeschlechtliche Eheschließungen.
Quellen: Duden / Science Advances / Statista / ElitePartner / Statistisches Bundesamt
Über den ValentinstagMal abgesehen von roten Rosen, süßen Schokoladen und leidenschaftlichen Liebesbekundungen – was steckt eigentlich hinter dem Valentinstag? Um das Fest der Liebenden ranken sich Mythen und Legenden. Doch vor allem sticht die Geschichte des heiligen Valentin hervor. Zum einen handelt es sich dabei um Bischof Valentin von Terni, zum anderen ist von Valentin von Rom die Rede – jedoch ist unklar, ob es sich um die gleiche Person handelt. Der später von der Kirche heiliggesprochene Valentin starb am 14. Februar 269 als Märtyrer – er wurde auf Befehl des Kaisers aufgrund seines christlichen Glaubens enthauptet. Laut Überlieferung traute Valentin im dritten Jahrhundert Paare gegen des Willen des christenfeindlichen Kaisers Claudius II. Als fleißiger Gärtner soll er den frisch Vermählten im Anschluss Blumen aus seinem eigenen Garten geschenkt haben. Anderen Erzählungen nach soll er auch ein Wunderheiler gewesen sein. So soll sein Todestag, der 14. Februar, – historisch gesehen – zum Tag der Liebenden geworden sein.
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Text:
Verena S. Ulbrich /
handwerksblatt.de
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