Wie junge Menschen fürs Handwerk begeistern?
Was muss passieren, um die Generation Z für Handwerksberufe zu gewinnen? Mit dieser Frage beschäftigte sich gestern das fünfte Ruhr Forum in Dortmund.
Beim fünften Ruhr Forum im Bildungszentrum Hansemann der Handwerkskammer (HWK) Dortmund ging es um die Generation Z und die Frage, wie junge Menschen für das Handwerk zu begeistern sind. Aus der Sicht von Felix Behm, Generation-Z-Experte und ehemaliger Personaler in Führungsfunktion, sollten die Betriebe jungen Menschen Perspektiven zur Weiterentwicklung und die Sinnhaftigkeit der Arbeit aufzeigen. Flankieren müssten sie das mit reglemäßig stattfindenden Feedback-Gesprächen.
Die Sicherung von Nachwuchs- und Fachkräften gehöre zu den Kernaufgaben der Handwerkskammern. Dazu zähle die gezielte Ansprache von Schülern, Quereinsteigern und Studienzweiflern. "Dafür müssen wir die Generation Z verstehen. Denn sie tickt anders als viele Unternehmerinnen und Unternehmer. Das diesjährige Ruhr Forum hat uns geholfen, die Motive und Bedürfnisse der Generation besser kennenzulernen", waren sich die drei Präsidenten der Ruhrgebiets-Kammern, Berthold Schröder (Dortmund), Andreas Ehlert (Düsseldorf) und Hans Hund (Münster) einig.
Mittelständischen Strukturen stärken
"Wir befinden uns in einer spannenden Zeit, in der wir es schaffen müssen angesichts des Fach- und Arbeitskräftemangels Wege zu finden, die den Forderungen nach flexibleren Arbeitszeitmodellen bei gleichzeitigem Halten des wirtschaftlichen Wohlstands nachkommen", erklärte Matthias Heidmeier, Staatssekretär im NRW-Arbeitsministerium. Für die Metropole Ruhr liege ein großes Potenzial in der Stärkung der mittelständischen Strukturen vor allem im Handwerk, als einer der wichtigsten Arbeitgeber im Revier.
Es sei die Stärke des Handwerks, jungen Menschen Karrierechancen zu bieten. Die Landesregierung unterstütze dies mit der Fachkräfteoffensive, verschiedenen Förderprogrammen und der Meisterprämie. "Um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Metropole Ruhr zu sichern, brauchen wir dringend mehr Fachkräfte insbesondere im Handwerk", ergänzte Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbands Ruhr. "Zur Fachkräftesicherung müssen wir passende Strategien entwickeln, um vor allem Abiturienten, Frauen und Fachkompetenz aus dem Ausland zu gewinnen."
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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