Minister im Gespräch mit Ausbildern und Azubis
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann besuchte die Bildungszentren des Baugewerbes in Krefeld und sprach dabei mit Lehrenden und Lernenden.
Bei einem Besuch bei den Bildungszentren des Baugewerbes (BZB) in Krefeld macht sich der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ein Bild von den modernen Ausbildungsbedingungen im Bauhauptgewerbe. Der Minister besichtigte die Werkstätten der Fliesenleger, Mauer und Zimmerer und machte sich in der Tiefbauhalle und im Bereich für das digitale Bauen ein Bild von den Bildungsdienstleistungen in den BZB. Dabei traf er auf Ausbilder wie dem erst 28 Jahre alten Christopher Baewer, der trotz erst kurz zurückliegender Meisterprüfung im Fliesenlegerhandwerk bereits in verantwortlicher Funktion in der Lehrwerkstatt Auszubildende unterweist.
Laumann sprach aber auch mit Azubis wie der angehenden Zimmerin Lea Seibertz, die sich für ihr Leben nie etwas anderes hat vorstellen können, als "ihren" Holzfachberuf zu ergreifen. Oder mit Leonard Mathwig, der eine Lehre im selben Ausbildungsberuf dem Architekturstudium vorzieht, das er als allzu theorielastig abbrach. Auch durfte der Minister die Information von Andreas Ehlert, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, dass es in NRW im zweiten Jahr in Folge wieder mehr Neueinsteiger in eine Berufsausbildung gibt als Studienanfänger, als Erfolg verbuchen. Das Handwerk wirbt verstärkt, um Jugendliche für eine duale Ausbildung zu gewinnen und das Land versucht ebenfalls, mit den passenden Weichenstellungen und Förderprogrammen für eine attraktivere Berufsbildung zu sorgen.
Suche nach Finanzierungslösungen
Im Mittelpunkt des von BZB-Vorstand Johannes Schmitz und -Leiter Thomas Murauer sowie der Handwerkskammer organisierten Austauschs mit den Praktikern stand jedoch ein anderes Thema, das die Belange des gemeinsamen Bildungszentrums in der Existenz berührt. Wie kann für den gut gepflegten, aber 60 Jahre alten Standort und das ebenso betagte angeschlossene Internat ein Neubaukomplex realisiert werden? Und das, nachdem der Anteil der Bundesförderung nach der Herausnahme von Krefeld aus dem Programmgebiet der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" herausgefallen ist?
Minister Laumann unterstrich die große Bedeutung der Einrichtung und sagte zu, in eine Suche nach Finanzierungslösungen "das gesamte Kabinett" einzubeziehen, nachdem der Realisierung des Bauvorhabens am bereitstehendem neuen Standort mit einem Federstrich mehrere Millionen Euro öffentliche Fördermittel weggebrochen sind. Die Möglichkeiten, doch zur Umsetzung des Projektes zu gelangen, sollen nunmehr auf Einladung von Kammer-Hauptgeschäftsführer Axel Fuhrmann in einer erneuten Besprechungslage mit dem Land Ende September gemeinsam ausgelotet werden.
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Text:
Alexander Konrad /
handwerksblatt.de
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