"Ein Steuersystem sollte nicht nur möglichst einfach und unbürokratisch funktionieren. Zudem sollte es geschlechtergerecht sein", sagt Thomas Dietrich.

"Ein Steuersystem sollte nicht nur möglichst einfach und unbürokratisch funktionieren. Zudem sollte es geschlechtergerecht sein", sagt Thomas Dietrich. (Foto: © Elnur/123RF.com)

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Gebäudereiniger fordern schnelle Abschaffung der Steuerklassen III und V

Die Kombination der Steuerklassen III und V sei nicht mehr zeitgemäß, sagt das Gebäudereinigerhandwerk. In Zeiten des Fachkräftemangels sei es kontraproduktiv.

Anlässlich des Weltfrauentags fordert der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) die zügige Abschaffung der Steuerklassen-Kombination III und V. Sie seien eine konkrete Diskriminierung im deutschen Steuerrecht.

"Ein Steuersystem sollte nicht nur möglichst einfach und unbürokratisch funktionieren. Zudem sollte es geschlechtergerecht sein und für alle einen Anreiz bieten, im besten Falle mehr arbeiten zu wollen. Beide Tatsachen erfüllt das deutsche Steuerrecht aktuell nicht", sagt Bundesinnungsmeister Thomas Dietrich.

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Überdurchschnittlich hohe Abzüge

Die Steuerklasse V sei bis heute diejenige, der mehrheitlich die weniger verdienende Ehefrau unterliegt. Diese Regelung sei nicht nur unzeitgemäß und demotivierend, sondern auch mit Blick auf den fortschreitenden Personalmangel absolut kontraproduktiv. Die Steuerklasse V führt zu überdurchschnittlich hohen Abzügen vom monatlichen Bruttolohn sowie zu hohen Einbußen bei Lohnersatzleistungen wie Elterngeld, Krankengeld oder Arbeitslosengeld I.

Dietrich: "Im Zweifel entscheiden sich Beschäftigte dann gänzlich gegen Arbeit oder für weniger Arbeit und häufig den Verbleib im Minijob-Bereich, wo der Bruttolohn dem Nettolohn entspricht. SPD, FDP und Grüne haben zurecht die Abschaffung im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Wir sagen: diese Abschaffung braucht keinen Aufschub, sondern gehört schnellstmöglich auf die Agenda der Ampel-Koalition."

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Text: / handwerksblatt.de

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