Energiekrise: Friseure fordern Ausweitung des Rettungsschirms
Das Friseurhandwerk fordern von der Politik Entlastungen für die Betriebe. Denn die Energiekrise treffe auch die Friseure, die wegen der Coronapandemie ohnehin schon geschwächt seien.
Auch die Betriebe des Friseurhandwerks hätten unter den stark steigenden Energirepreisen zu leiden. Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) fordert deswegen die Ausweitung des aktuellen Rettungsschirms der Bundesregierung für die Friseurbetriebe. Außerdem fordert der Verband die Herabsetzung des Mehrwertsteuersatzes auf Friseurdienstleistungen von 19 Prozent auf sieben Prozent.
"Die aktuellen Belastungen für das Friseurhandwerk haben die Grenze des Zumutbaren einfach überschritten. Viele Friseurbetriebe stehen faktisch vor dem Aus", erklärt ZV-Präsidentin Manuela Härtelt-Dören. "Die Belastungen der Corona-Pandemie mit stark eingeschränkten Service-Möglichkeiten in den Salons, gestiegene Lohnkosten und eine schwierige Ausbildungssituation setzen den Betrieben ebenso weiter zu wie die Inflation mit ausufernden Energiepreisen. Dies ist eine existenziell kritische Situation für das Friseurhandwerk."
Mehrkosten nicht vollständig weiterzugeben
Manuela Härtelt-Dören Foto: © ZV Friseurhandwerk / Alois MüllerDer ZV und die Landesinnungsverbände drängen deswegen auf eine schnelle und unbürokratische Hilfe von der Bundes- und Landespolitik. Den Ankündigungen der Politiker müssten nun schnell Taten folgen, fordert auch der Länderrat des Friseurhandwerks. Gerade im Dienstleistungshandwerk Friseur ließen sich die gestiegenen Mehrkosten nicht vollständig auf die Servicepreise umlegen, da auch die Kunden mit der Inflation zu kämpfen hätten.
Wegen der steigenden Kosten würden schon jetzt viele Kunden die Besuchsabstände beim Friseur vergrößern. Außerdem wanderten Teile der Kundschaft in den Grau- beziehungsweise Schwarzmarkt ab. Die Friseurunternehmen müssten in den Unterstützungsprogrammen berücksichtigt werden. Und die zeitlich begrenzte Senkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent auf Friseurdienstleistungen ist jetzt nötig, um die konsumnahe Friseurbranche zu entlasten, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern und zusätzlich die Verbraucher an der richtigen Stelle zu unterstützen.
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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