Obwohl digitales Bezahlen immer wichtiger werde, bleibe Bargeld für viele Bäckereien und ihre Kunden unverzichtbar für den Alltag im Geschäft, betont das Bäckerhandwerk.

Obwohl digitales Bezahlen immer wichtiger werde, bleibe Bargeld für viele Bäckereien und ihre Kunden unverzichtbar für den Alltag im Geschäft, betont das Bäckerhandwerk. (Foto: © alexraths/123RF.com)

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Bäckerhandwerk hält Bargeld für unverzichtbar

Handwerkspolitik

Bargeldlose Zahlungen sind kein Problem für das Bäckerhandwerk. Laut Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks erwarten aber viele Kunden nach wie vor bar bezahlen zu können.

Bargeldloses Bezahlen wird immer populärer. Auch viele Handwerksunternehmen bieten bargeldlose Bezahlmöglichkeiten an. Viele Kunden wollen trotzdem nicht auf Bargeld verzichten. Das legen aktuelle Themenpapiere der Deutschen Bundesbank nahe. "Organisationen der Zivilgesellschaft wünschen sich für den Zahlungsverkehr weder eine ausschließlich digitale noch eine analoge Zukunft. Vielmehr sollte der Fokus darauf liegen, verschiedene Optionen für die Nutzenden verfügbar zu halten.", so ein Statement der Bundesbank nach ihren Gesprächen mit 27 Organisationen.

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks steht bargeldlosem Bezahlen offen gegenüber, stellt aber gleichzeitig klar, dass immer noch viele Kunden von Bäckereien nach wie vor erwarten, in bar bezahlen zu können. Der Verband stellt aber fest, "dass sich immer mehr Banken aus dem Geschäft mit Bargeld zurückziehen, Bankfilialen schließen, Geldautomaten verschwinden und das Einzahlen von Bargeldeinnahmen erheblich schwieriger und teurer wird".

Bargeldzugang für KMU sicherstellen

ThemenpapiereHier finden Sie die Themenpapiere der Deutschen Bundesbank zu ihrem Dialog mit den zivilgesellschaftlichen Organisationen.Für Dr. Friedemann Berg, Hauptgeschäftsführer des Verbands, ist das ein Grund zur Sorge: "Besonders kleine und mittelständische Betriebe sehen sich mit Problemen in diesem Bereich konfrontiert. Deshalb ist es uns wichtig, hier auf Verbesserungen zu dringen und den Zugang zu Bargeld in Deutschland zu erhalten und sicherzustellen." Obwohl digitales Bezahlen immer wichtiger werde, bleibe Bargeld für viele Bäckereien und ihre Kunden unverzichtbar für den Alltag im Geschäft.

Friedemann erklärt: "Für viele Betriebe ist Bargeld mehr als nur eine Zahlungsoption – es ist ein Stück Alltagssicherheit. Bei Stromausfällen, Hackerangriffen auf den unbaren Zahlungsverkehr oder Softwarestörungen kann mit Bargeld weiter eingekauft und bezahlt werden. Vor allem aber: Das Bäckerhandwerk bedient Kundenwünsche. Wir stellen fest, dass viele Kunden nach wie vor mit Bargeld zahlen und erwarten, auch künftig beim Bäcker bar bezahlen zu können."

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Einzahlungen sollen möglich bleiben

Für den Bäckerverband belegen die Gesprächsergebnisse der Bundesbank die Bedeutung des Bargelds für die Gesellschaft. Berg: "Wir sehen durch den Dialog unsere Position bekräftigt. Bargeld sichert nicht nur die Unabhängigkeit der Betriebe, sondern auch die gesellschaftliche Teilhabe aller Kundengruppen." Der Verband fordert, dass der Zugang zu Bargeld sichergestellt und das Einzahlen möglich bleiben, sowohl für die Menschen als auch für Betriebe. Die Gebühren für den Umgang mit Bargeld sollten per Gesetz gedeckelt werden. Für Betriebe wären maximal 0,05 Prozent der jeweiligen Geldsumme angemessen, so der Verband.

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Text: / handwerksblatt.de

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