Erste Frau im Vorstand der Schornsteinfeger
Bezirksschornsteinfegerin Julia Bothur ist die erste Frau im Vorstand des Bundesverbandes des Schornsteinfegerhandwerks. Die 37-Jährige ist auch das bisher jüngste Vorstandsmitglied.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Frauen im Handwerk
Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks hat Julia Bothur in den Vorstand gewählt. Die 37-Jährige bevollmächtigte Bezirksschornsteinfegerin ist nicht nur das bis jetzt jüngste Vorstandsmitglied im Bundesverband, sondern auch die erste Frau in einer Führungsposition auf Bundesebene.
Julia Bothur kommt aus Bochum in Nordrhein-Westfalen und verfügt als Energieberaterin, Brandschutztechnikerin und Maschinenbauingenieurin über ein breites fachliches Spektrum. In den letzten Jahren hat Julia Bothur Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit und in gemeinsamen Projekten mit Handwerkskammern und Ministerien gesammelt und sich besonders in Bereich Social Media engagiert. Jetzt ist sie Vorständin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Der Vorstand: Alexis Gula (Präsident), Andreas Peeters (Vizepräsident; Vorstand Finanzen), Markus Burger (Technik), Dr. Julian Schwark (Energie), Udo Voigt (Berufsbildung) und Julia Bothur (Presse & Öffentlichkeitsarbeit). Foto: © Bundesverband des SchornsteinfegerhandwerksWährend des 139. Bundesverbandstages des Schornsteinfegerhandwerks in Bonn wählten die Delegierten zwei neue Vorstände für die Verbandsorganisation auf Bundesebene. Mit überwältigender Mehrheit votierten sie für Dr. Julian Schwark als Vorstand Energie und bestätigten ihn damit im Amt.
Schwark hatte im Juni 2022 das Amt des Ressortleiters Energie und die Leitung des neu gegründeten Ressorts Energie im Bundesverband übernommen. Seit Januar 2023 ist der 38-Jährige Mitglied des Vorstands. Auf der Versammlung wurde dies noch einmal offiziell gemacht.
Mehr als 21.000 Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger, darunter 11.000 Energieberaterinnen und Energieberater, gibt es aktuell in Deutschland. "Die Energiewende geht nur gemeinsam und nur gemeinsam mit dem Handwerk", so die Botschaft von Verbandspräsident Alexis Gula auf der Deligiertentagung in Bonn mit 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Wärmepumpen im Fokus des Schornsteinfegerhandwerks
Die Gespräche mit den Kundinnen und Kunden würden sich aktuell vor allem um das neue Heizungsgesetz beziehungsweise Gebäudeenergiegesetz (GEG) drehen. "Wir werden häufig als Erste gefragt, wenn es um die Heizung, Heizkosten oder Energie- und Klimaschutzpläne der Politik geht. Die Menschen schätzen unsere Meinung", so Gula.
In Zukunft würde sich das Schornsteinfegerhandwerk vor allem im Bereich von Wärmepumpen weiter qualifizieren. Der Bundesverband schlägt der Politik vor, dass Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger künftig auch den Wärmepumpenbestand sowie deren Effizienzstatus erfassen. "Ein entsprechender Vorschlag liegt der Politik vor. Wir könnten bestimmte Aufgaben an Wärmepumpen übernehmen und damit das Fachhandwerk entlasten."
Quelle: Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks - Zentralinnungsverband (ZIV)
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Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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