Opel ergänzt das Antriebsportfolio beim Grandland um einen Plug-in-Hybriden.

Opel ergänzt das Antriebsportfolio beim Grandland um einen Plug-in-Hybriden. (Foto: © Opel)

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Opel Grandland Plug-in-Hybrid: Geräumiger Teilzeit-Elektriker mit Stecker

Den Opel Grandland gibt es nun auch als Plug-in-Hybrid. Wir haben den Teilzeit-Elektriker bereits ausprobiert.

Über mangelnde Antriebsvielfalt kann sich beim Opel Grandland wohl niemand beschweren. Die zweite Generation, die Ende 2024 auf den Markt kam, ist als vollelektrische Variante sowie als Hybrid mit 48-Volt-Technik erhältlich. Jetzt bieten die Rüsselsheimer ihr neues Topmodell auch als Plug-in-Hybrid an. Dank der Möglichkeit, externen Strom nachzuladen, erreicht der Grandland Plug-in-Hybrid mit seiner 17,9 kWh großen Batterie eine rein elektrische Reichweite von bis zu 87 Kilometern. In Kombination mit dem Verbrennungsmotor und dem Elektromotor beträgt die Gesamtreichweite sogar stolze 897 Kilometer. Der Teilzeit-Elektriker startet im April für 33.739 Euro (alle Preise netto).

Empfehlenswertes Matrix-Licht und bequeme AGR-Sitze

Opel nutzt für den Grandland erstmals die STLA-Medium-Plattform der Stellantis-Gruppe. Damit ist der Rüsselsheimer verwandt mit dem Peugeot 3008 oder dem demnächst erscheinenden Jeep Compass. Dennoch ist die Opel-Mannschaft stolz auf ihr neues Flaggschiff, denn neben dem ansprechenden Design stammen viele weitere Technologien des in Eisenach gebauten Grandland aus deutscher Entwicklung. Beispielsweise das sogenannte Intelli-Lux-HD-Licht, bei dem die Matrix-LED-Scheinwerfer mit mehr als 50.000 Elementen noch schneller als bisher vorausfahrende oder entgegenkommende Verkehrsteilnehmer ausblenden, um sie nicht zu blenden.

Oder etwa die ebenfalls empfehlenswerten AGR-Sitze (Aktion Gesunder Rücken e.V.), die sich vielfältig einstellen lassen und den Fahrer und Beifahrer entsprechend komfortabel unterstützen. Darüber hinaus verfügt das AGR zertifizierte Mobiliar über aktive Seitenpolster, die sich bei Kurvenfahrten aufblasen, um dem Oberkörper einen noch besseren Halt zu bieten. Dass der Name Grandland Programm ist, beweist zudem das großzügige Raumangebot auf allen Plätzen. Auch das fahrerorientierte Cockpit ist bestens vernetzt und wirkt mit seinen großen digitalen Anzeigen aufgeräumt und modern. Optional ist außerdem ein kontrastreiches Head-up-Display erhältlich.

Flotter Onboard-Charger nur gegen Aufpreis

Flottes Laden nur gegen Aufpreis. Daher sollte das kräftigere 7,4 kWh-Ladegerät beim Kauf mitbestellt werden. Foto: © OpelFlottes Laden nur gegen Aufpreis. Daher sollte das kräftigere 7,4 kWh-Ladegerät beim Kauf mitbestellt werden. Foto: © Opel

Für den Antrieb sorgen beim Plug-in-Hybriden ein 1,6-Liter Benziner mit 150 PS sowie ein Elektromotor mit 92 kW (125 PS). Die Systemleistung liegt bei 195 PS und das maximale Drehmoment beträgt 350 Nm. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Rein elektrisch ist das Mittelklasse-SUV bis zu 140 km/h schnell.

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Externen Strom nachzutanken geht für einen Plug-in-Hybriden recht flott: An einer dreiphasigen Wallbox lädt der Opel seine Akkus in zwei Stunden und 55 Minuten voll. Allerdings nur mit dem optionalen 7,4 kWh-Ladegerät, das 420 Euro Aufpreis kostet. Mit dem serienmäßigen 3,7-kWh-Onboard-Charger dauert die gleiche Prozedur fast doppelt so lange: fünf Stunden und 30 Minuten. Daher sollte der kräftigere Charger beim Kauf gleich mitbestellt werden.

Hoher Fahrkomfort, vertretbarer Durst

Das Midsize-SUV aus Rüsselsheim glänzt mit Ruhe und einem angenehmen Komfort. Foto: © OpelDas Midsize-SUV aus Rüsselsheim glänzt mit Ruhe und einem angenehmen Komfort. Foto: © Opel

Sind die Lithium-Ionen-Batterien voll, wird der Grandland beim Anfahren oder bei niedrigen Geschwindigkeiten meist vom Elektromotor angetrieben. Im E-Modus läuft das SUV angenehm leise, und selbst wenn bei schnellerer Fahrt der Benzinmotor zugeschaltet wird, bleibt es im Innenraum ausgesprochen ruhig. Bei Bedarf erreicht der Opel bis zu 220 km/h. Aber wer will das schon mit einem Plug-in-Hybrid, ohne den Sparauftrag zu gefährden?

Daher ist der Grandland eher ein Auto für sanfte Gleiter als für flotte Raser. Bei behänder Fahrweise arbeitet der Antrieb ohnehin am effizientesten und rekuperiert in Fahrstufe B am häufigsten. Aber auch der hohe Fahrkomfort gefällt. Die frequenzabhängigen Stoßdämpfer passen sich automatisch der Fahrbahnbeschaffenheit an und schlucken selbst derbe Unebenheiten mit Bravour ohne dabei auf welliger Piste aufzuschaukeln. Sie zählen beim Plug-in-Hybriden zum serienmäßigen Lieferumfang.

Der angegebene Durchschnittsverbrauch von nur 0,8 bis 0,9 Litern im Schnitt schafften wir hingegen nicht, denn der ist utopisch. Wie bei allen anderen Plug-in-Hybriden entspricht auch der beim Opel ermittelte WLTP-Wert nur der Theorie. In der Praxis und unter ruhiger Fahrweise sollten daher rund drei bis vier Liter draufgerechnet werden. Immer noch ein genügsamer Wert für ein 4,65 Meter langes Mittelklasse-SUV wie den Grandland Plug-in-Hybrid.

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Text: / handwerksblatt.de

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