Ein neuer Siebensitzer von Dacia
Ein bisschen Offroad-Optik, bis zu sieben Sitze und viel Platz – mit dem Jogger hat Dacia eine Symbiose aus SUV, Van und Kombi zu einem unschlagbaren Preis auf die Räder gestellt.
Autogas? Klar, war eigentlich logisch. Denn dieser Kraftstoff ist preiswert und passt zu den preisbewussten Kunden von Dacia. Mal abgesehen davon, dass die Schadstoffemissionen auch noch etwas besser sind als bei einem Benziner. Den gibt es beim neuen Jogger auch, auf einen Hybrid müssen die Interessenten noch bis 2023 warten. Mit dem neuen Modell, einer gelungenen Mischung aus SUV, Kombi und Van, hat die Renault-Tochter ein Fahrzeug auf die Beine gestellt, das preislich ab netto 11.756,30 Euro anfängt.
Spätestens mit dem Duster hatte Dacia bewiesen, dass sie auch optisch etwas für den Preis bieten können – und genau daran hat die Marke gefeilt. Das Marken-Blau weicht Khaki-Tönen, das Logo kommt modern kantig daher und die Modelle sind wesentlich gefälliger geworden. Mit einer Länge von 4,55 Metern passt der Jogger in das hart umkämpfte C-Segment. Seine SUV-Optik holt er sich über seine Bodenfreiheit von 20 Zentimetern und den angedeuteten Unterbodenschutz, also alles eher Optik. Seine Geräumigkeit spricht sowohl für das Van- als auch das Kombisegment. Im Innenraum können bis zu sieben Leute Platz nehmen. Standard ist beim Jogger der Fünf-Sitzer, wer auf sieben Sitze erhöhen will, muss einen Aufpreis von 672,27 Euro rechnen. Die Sitze lassen sich in allen möglichen Konfigurationen (bis zu 50 Konfigurationen sind möglich) umklappen, Ausnahme ist lediglich der Beifahrersitz. Das hat – wenig überraschend – natürlich Kostengründe, weil die Sitze so einfach aus anderen Modellen übernommen werden können.
Angenehmes Raumgefühl: der neue Dacia Jogger
Die Sitzreihen sind ansteigend angeordnet. Fahrer und Beifahrer können sich über 92,3 Zentimeter Höhe freuen, die zweite Sitzreihe über 91 Zentimeter und hinten sind es noch 85,5 Zentimeter, was auch noch ordentlich Platz bietet. Die Sitze in der dritten Reihe, die nicht einmal zehn Kilogramm wiegen, lassen sich mit wenigen Handgriffen und ohne Werkzeug ausbauen. Für das Gepäck bietet der Fünf-Sitzer ein Kofferraumvolumen von 607 Litern an, das sich auf 1.819 Liter steigern lässt. Die Laderaumlänge beträgt dann zwei Meter. Beim Siebensitzer beträgt das Ladevolumen maximal 1.807 Liter. Und weil die dritte Sitzreihe auf Kosten des Ladevolumen geht, gibt es in der siebensitzigen Version nur noch einen Stauraum von 160 Litern.
Ein angenehmes Raumgefühl vermittelt der Jogger auf allen Plätzen. Der Instrumententräger im Innenraum dürfte Fahrern vom Sandero Stepway bekannt vorkommen; der Jogger hat sie übernommen. in der höchsten Ausstattungsstufe bietet der Wagen ein Acht-Zoll-Touchscreen an. Das gekoppelt mit einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung, mit der sich ein neues Handy innerhalb weniger Sekunden verbunden hat. Für das Handy bietet der Dacia sogar noch eine Halterung auf der Fahrerseite an. Weil das neue Modell auf der CMF-Plattform des Renault-Nissan-Konzerns basiert, konnten die Ingenieure jetzt auch alle modernen Fahrassistenzsysteme integrieren. Auch für die Marke bedeuten die neuen Systeme einen weiteren Schritt nach vorn. An Bord ist der neueste Notfall-Bremsassistent, der zwischen 7 und 170 km/h bei Notfällen auslöst. Auch die üblichen Verdächtigen wie zum Beispiel ein Totwinkelwarner sind mit dabei.
Ein neu entwickelter Benziner
Für den Antrieb stehen ein TCe 110 mit 81 kW/110 PS oder ein TCe 100 Eco-G mit 74 kW/101 PS zur Auswahl. Das Aggregat ist auf den Betrieb mit Autogas ausgelegt. Zum 50-Liter-Benzintank gesellt sich ein 40-Liter-Tank für das Autogas in der Reserveradmulde. So kann der Fahrer per Knopfdruck zwischen den beiden Energieträgern wählen. Beeindruckend ist bei vollen Tanks der Blick auf die Reichweite: Sie beträgt über 1.000 Kilometer, eine echte Ansage in Zeiten der E-Mobilität.
Der kräftigere Benziner ist übrigens neu entwickelt. Durch innermotorische Maßnahmen konnte Dacia den Verbrauch senken und kommt auf einen durchschnittlichen Verbrauchswert von 5,6 bis 5,7 Liter Super. Ein Sprinter ist er dann allerdings nicht, auch wenn seine Topgeschwindigkeit bei 183 km/h liegt. 2023 will Dacia die Motorenauswahl noch um eine Hybrid-Version ergänzen. Die soll dann einen 1,6-Liter-Benziner und zwei Elektromotoren an Bord haben. Dann soll der Benzinverbrauch im Vergleich mit dem reinen Benziner in der Vollhybridversion um 40 Prozent niedriger liegen.
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Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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