ZDB fordert bessere Baubedingungen
Das Statistische Bundesamt meldet erneut sinkende Baugenehmigungszahlen für Wohnungen. Die Bundesregierung müsse Maßnahmen ergreifen, um die Baukonjunktur wieder in die Spur zu bringen, fordert der ZDB.
Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen geht weiter zurück. Das meldet das Statistische Bundesamt. Im Juni 2023 sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 28,5 Prozent. Bei den neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis Juni 31 Prozent weniger Wohnungen genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Für Mehrfamilienhäuser verringerten sich die Genehmigungen um 27 Prozent, bei Einfamilienhäusern um 35 Prozent. Bei den Zweifamilienhäusern gab es einen Rückgang von 53 Prozent.
"Die Luft wir immer dünner"
"Seit über einem halben Jahr sehen wir jeden Monat ein zweistelliges Minus bei den Baugenehmigungen für Wohnungen", erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). "Nach dem unverantwortlichen Veto gegen das Wachstumschancengesetz diese Woche müssen wir klar sagen: Die Luft wird immer dünner. Anscheinend ist die Brisanz dieser Abwärtsspirale noch nicht bei allen angekommen." Nun sei das Bundeskabinett gefordert, dafür zu sorgen, dass die Baukonjunktur wieder in Schwung kommt.
"Baupaket muss kommen"
"Bauwillige und Baubranche brauchen dringend bessere Baubedingungen. Einfachere energetische Anforderungen bei den Förderbudgets müssen Hand in Hand gehen mit einer höheren Zinsstütze, einem geringeren Mehrwertsteuersatz und einer niedrigeren Grunderwerbssteuer. Das angekündigte Baupaket muss kommen. Für politische Machtspielchen ist jetzt keine Zeit. Ohne verlässliche Investitionsimpulse werden die Wohnungsbaufirmen früher oder später ihre Personalkapazitäten abbauen müssen. Was das für den Wohnungsmarkt und die vielen anderen Megabauaufgaben der Zukunft bedeutet, will sich keiner ausmalen."
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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