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HWK Trier | November 2024
Ruhe und Geduld sind seine Geheimwaffen
Der Lehrling des Monats der Handwerkskammer Trier heißt Jonas Bastgen. Er ist der einzige Büchsenmacherlehrling in der Region Trier.
Wegen der Bürokratiebelastung haben fast 70 Prozent der Betriebe weniger Zeit für die Bearbeitung von Aufträgen. (Foto: © Andrea De Martin/123RF.com)
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Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zeigen beunruhigende Auswirkungen der Bürokratiebelastungen auf das Handwerk in Brandenburg.
In den letzten fünf Jahren sind die Bürokratiebelastungen gestiegen. Das geben 82,2 Prozent an einer aktuellen Umfrage beteiligten brandenburgischen Handwerksbetriebe an. Als Hauptgründe dafür wurden die ständige Anpassung an neue Regelungen (73,3 Prozent) sowie die steigende Zahl neuer Nachweis-, Dokumentations- und Meldepflichten (57,2 Prozent) genannt.
Dies führt dazu, dass fast 70 Prozent der Betriebe weniger Zeit für die Bearbeitung von Aufträgen haben. Das resultiert in längeren Wartezeiten für die Kunden. Die zunehmende Bürokratie hat auch finanzielle Auswirkungen: 47,4 Prozent der Betriebe geben an, dass sie ihre Dienstleistungen und Produkte aufgrund der bürokratischen Anforderungen teurer gestalten müssen.
Über 60 Prozent der Teilnehmenden empfinden die Selbstständigkeit im Handwerk wegen des hohen Bürokratieaufwands als unattraktiv. Trotz digitaler Möglichkeiten kommunizieren 61,5 Prozent der Betriebe noch nicht überwiegend online mit Behörden und Verwaltungen. Als Hauptgrund (von 61,3 Prozent) wurden die als zu kompliziert und zeitaufwändig empfundenen digitalen Kommunikationsverfahren genannt.
Die Umfrage zeigt auch, dass in den Bereichen steuerrechtliche Anforderungen (44,2 Prozent), Datenschutz (32,7 Prozent) und statistische Auskunftspflichten (35,5 Prozent) das größte Potenzial für eine effektive Entlastung der Betriebe von Nachweis-, Dokumentations- und Meldepflichten gesehen wird.
"Die Umfrageergebnisse bestätigen, dass die Politik beim Bürokratieabbau endlich Ernst machen muss. Vorschläge dafür hat das Handwerk vorgelegt. Die Anforderungen haben längst ein Ausmaß erreicht, das für unsere Betriebe nicht mehr umsetzbar ist", sagt Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg.
Der Frust sei groß: "Statt weniger Regularien haben viele den Eindruck, dass der Verwaltungsaufwand ständig steigt. Handwerker wollen auf Baustellen oder in Werkstätten für ihre Kunden arbeiten und nicht permanent Formulare ausfüllen. Deshalb ist auch in Brandenburg endlich ein Umdenken nötig. Sonst werden unsere Handwerksbetriebe von der Bürokratie erdrückt."
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