Der Bundesminister besuchte am 25. August 2022 einen Bäckereibetrieb in seiner Geburtsstadt Bad Urach.

Der Bundesminister besuchte am 25. August 2022 einen Bäckereibetrieb in seiner Geburtsstadt Bad Urach. (Foto: © BMEL/Julian Rettig/Photothek)

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Özdemir: Brezelbacken als immaterielles Kulturerbe anerkennen

Handwerkspolitik

Der Bundesernährungsminister würdigt das Bäckerhandwerk und befürwortet, die Tradition des handwerklichen Brezelbackens als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen.

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat sich dafür ausgesprochen, die Tradition des handwerklichen Brezelbackens als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen. Özdemir begrüßte eine entsprechende Ankündigung der Bäckerinnung Württemberg, als ersten Schritt einen Vorschlag zur Aufnahme des Handwerks des Brezelbackens in das "Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes" gemeinsam mit regionalen Trägern ausarbeiten zu wollen. Die darin gelisteten Kulturformen entsprechen den Grundsätzen des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes. Die Aufnahme in das nationale Verzeichnis ist Voraussetzung für die Anerkennung als Weltkulturerbe.

Der Bundesminister besuchte am 25. August 2022 einen Bäckereibetrieb in seiner Geburtsstadt Bad Urach (Landkreis Reutlingen) in Baden-Württemberg und würdigte dabei das Bäckerhandwerk mit seinen Traditionen und der Produktvielfalt. Besonders hob Özdemir die handwerkliche Fertigung der Brezel und ihre lange Historie hervor: "Seit Kindertagen bin ich Brezelfan. Mir ist es ein großes Anliegen, dass diese jahrhundertealte Tradition mit ihrer regional verankerten Produktion erhalten bleibt."

Brezel ist seit 700 Jahren Wahrzeichen der Bäcker

Martin Reinhardt, Landesinnungsmeister von Württemberg, der den Kulturerbe-Vorstoß bei der Bäckerei-Besichtigung bekanntgab, erklärte: "Die Brezel wird erst durch ihre handwerkliche Fertigung, das Schlingen der Brezel mit ihrer speziellen Wurftechnik, zu einem besonderen Gebäck. Das geschieht auch heute noch ganz oder weitestgehend ohne Maschinen und mit überlieferten traditionellen Methoden und Techniken. Nicht umsonst haben die Bäcker die Brezel mit ihrer einprägsamen Form vor mehr als 700 Jahren als Wahrzeichen auserkoren."

Özdemir sagte zu der Initiative: "Eine Legende besagt, dass in Bad Urach die Brezel erfunden wurde. Als anatolischer Schwabe schlägt deshalb mein Herz für einen solchen Vorschlag. Ich will dem Verfahren nicht vorgreifen, aber nach erfolgreicher Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis kann ich mir vorstellen, dass das Handwerk des Brezelbackens auch für die Aufnahme in die internationale Liste des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes vorgeschlagen wird. Denn auch in Österreich, Frankreich und der Schweiz wird das Brezelschlingen traditionell gepflegt."

Weitere Informationen zum UNESCO-Verfahren finden Sie hier.

Quelle: BMEL

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Text: / handwerksblatt.de

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