Kraftfahrzeuggewerbe fordert erneut Kaufprämie
Angesicht der geringen Zulassungszahlen von gebrauchten und neuen Fahrzeugen bekräftigt der ZDK seine Forderung nach einer Kaufprämie.
Das Kraftfahrzeuggewerbe klagt über die geringen Zulassungszahlen im April und fordert weiterhin eine Kaufprämie für Gebraucht- und Neuwagen. "Das Minus von 61,1 Prozent bei den Neuzulassungen und 44,4 Prozent bei den Gebrauchtwagen ist für die deutsche Leitbranche eine Katastrophe“, betont Jürgen Karpinski, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
Nach fünf Wochen Corona-Lockdown stehe der Autohandel mit dem Rücken zur Wand. Deshalb fordert Karpinski konsequentes und schnelles Handeln bei dem von der Bundesregierung bis Anfang Juni angekündigten Konjunkturprogramm. "Es geht darum, den in ihrer Existenz bedrohten kleinen und mittelständischen Autohäusern und Kfz-Betrieben mit ihren 450.000 Beschäftigten eine Überlebensperspektive zu geben."
"Fahrzeuge stehen zur Verfügung"
Es stünden hunderttausend umweltfreundliche und schadstoffarme Fahrzeuge bei den Händlern sofort zur Verfügung. Karpinski: "Eine Kaufprämie muss saubere Diesel und Benziner der aktuellen Schadstoffnormen Euro 6d-Temp und Euro 6d einbeziehen, auch als junge Gebrauchtfahrzeuge und Nutzfahrzeuge."
Gerade die vielen jungen Gebrauchtwagen auf den Höfen des Handels würden sonst gegenüber Neuwagen preislich unattraktiv und damit unverkäuflich. Auf Basis modernster Motorentechnik mit wirksamen Systemen der Schadstoffreduzierung sei die Prämie außerdem ein wirksamer Beitrag zum Umweltschutz.
"Förderbeschränkung wirkt zu langsam"
"Diese sauberen Fahrzeuge stehen sofort bereit. Der Handel braucht jetzt einen kräftigen Schub für den Neustart, um zu überleben“, betont Karpinski. Eine ebenfalls ins Spiel gebrachte Förderbeschränkung auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, für die es ohnehin bereits einen deutlich erhöhten Umweltbonus gebe, könne diesen Anschub wegen fehlender Stückzahlen und langer Lieferfristen nicht bringen. "Bevor das auch nur anfinge zu wirken, wären viele Händler längst pleite."
Quelle: ZDK
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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