Entwässerung: A1-Lückenschluss nimmt weitere Hürde
Mitte Oktober informierte die rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Verkehrsministerin Daniela Schmitt darüber, dass die Überprüfung der Entwässerungsplanung für den A1-Lückenschluss inzwischen abgeschlossen sei.
Die angepassten Planunterlagen liegen zur Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen einer ergänzenden Planoffenlage bis zum 7. November 2022 öffentlich in den Gemeinden aus. Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hatte eine Überprüfung der Entwässerungsplanung notwendig gemacht.
Aktuellen wasserrechtlichen Anforderungen Rechnung getragen
Daniela Schmitt, Wirtschafts- und Verkehrsministerin Rheinand-Pfalz Foto: © MWVLW / Jan Hosan "Der A1-Lückenschluss ist eines der drängendsten Infrastrukturprojekte in Rheinland-Pfalz. Er ist von hoher Bedeutung für die Eifelregion aber auch für das deutsche Infrastrukturnetz insgesamt", erklärte Schmitt. Sie begrüßte, dass die Überprüfung der Entwässerungsplanung nun abgeschlossen sei. "Wir planen verantwortungsvoll und zügig und kommen dem A1-Lückenschluss einen entscheidenden Schritt näher", so die Verkehrsministerin.
Die Planungen für den A1-Lückenschluss hätten im Sommer 2021 kurz vor dem Abschluss gestanden. Aufgrund des Hochwasserereignisses Mitte Juli 2021 musste die bisherige Entwässerungsplanung für den A1-Lückenschluss überprüft werden. Diese Überprüfung in Abstimmung mit der zuständigen Wasserbehörde des Landes sei nun abgeschlossen. Demzufolge würden aufgrund des Flutereignisses höhere Niederschlagswerte zugrunde gelegt, so dass Planänderungen wie beispielsweise Vergrößerungen der Regenrückhaltebecken vorgenommen worden seien. Darüber hinaus werde durch die zusätzliche Anlage von Retentionsbodenfilteranlagen die Reinigungsleistung der Rückhalteanlagen zum Schutz der Gewässer deutlich erhöht und damit den aktuellen wasserrechtlichen Anforderungen Rechnung getragen.
Öffentliche Einsichtnahme bis 7. November
Durch die Umplanung und die Nachrüstung der entwässerungstechnischen Einrichtungen sei eine ergänzende Offenlage dieser so genannten Deckblattplanung erforderlich. Die ergänzenden Planunterlagen liegen derzeit nach vorheriger Bekanntmachung seit dem 6. Oktober für die Dauer eines Monats noch bis zum 7. November 2022 in den Verbandsgemeindeverwaltungen Adenau, Kelberg, Gerolstein und Daun sowie bei der Gemeindeverwaltung Blankenheim zur öffentlichen Einsichtnahme aus. Zeitgleich können die Planunterlagen auch auf der Internetseite der Planfeststellungsbehörde beim Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz unter planfeststellung.lbm.rlp.de eingesehen werden.
Die Autobahn GmbH des Bundes hat am 1. Januar 2021 die Verantwortung für Planung, Bau und Betrieb aller Autobahnen in Deutschland übernommen und ist somit Vorhabenträger des Projektes. Zur Fortführung der fortgeschrittenen Planungsaktivitäten hat die Autobahngesellschaft eine Kooperationsvereinbarung mit dem Land Rheinland-Pfalz geschlossen.
730 Kilometer lange Verbindung
Mit dem Lückenschluss der A1 zwischen Kelberg und Blankenheim soll eine durchgehende Fernstraßenverbindung von der Ostsee bis nach Frankreich auf einer Länge von rund 730 Kilometern entstehen. Der Weiterbau der A1 ist im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen in die Dringlichkeit "Vordringlicher Bedarf" eingestuft.
Die Planungen zum A1-Lückenschluss werden gemeinsam von der Autobahn GmbH des Bundes und dem Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz vorgenommen.
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Text:
Anna Rehfeldt /
handwerksblatt.de
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