"Ausbildung spielt eine entscheidende Rolle für die wirtschaftliche Zukunft"
Vertreter der Wirtschaft haben mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Sicherung des Fachkräftenachwuchses gesprochen. Besonders nach der Pandemie würden wieder Fachkräfte dringend gebraucht, sagt der ZDH und fordert eine bessere Ausbildungsförderung durch den Bund.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat gemeinsam mit Vertretern von Wirtschaftsverbänden über die Folgen der Corona-Pandemie auf die deutsche Wirtschaft diskutiert. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen Maßnahmen zur akuten Krisenbewältigung. Mittelfristig müsse es auch um Themen wie den beschleunigten strukturellen Wandel, die Digitalisierung und Veränderung der Innenstädte gehen.
Außerdem komme der Sicherung des Fachkräftenachwuchses eine entscheidende Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland zu. Die aktuelle Ausbildungssituation müsse sich verbessern und mehr junge Menschen sollen sich für eine Berufsausbildung entscheiden.
Herzensthema des Handwerks
Hans Peter Wollseifer Foto: © Boris Trenkel / ZDHMitte März treffen sich die Partner der "Allianz für Aus- und Weiterbildung", um Maßnahmen zur Stabilisierung des Ausbildungsmarktes zu beschließen. "Es ist wichtig, dass ungeachtet der weiter unbedingt nötigen kurzfristigen Maßnahmen zur Unterstützung von Beschäftigten und Betrieben während der Corona-Pandemie der Blick schon jetzt auf die Zeit nach der Pandemie gerichtet wird", betont Hans Peter Wollseifer.
Die Ausbildung sei ein Herzensthema des Handwerks und müsse auch mittel- und langfristig eine entscheidende Rolle spielen, so der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Besonders dringend würden qualifizierte Fachkräfte nach Ende der Pandemie gebraucht, um Deutschland wirtschaftlich auf Kurs zu bringen.
Mehr Jugendliche für eine duale Ausbildung gewinnen
"Für die Zukunft unseres Landes ist es von zentraler Bedeutung, dass es uns gelingt, möglichst viele junge Menschen beruflich auszubilden und so für ausreichend qualifizierte Fachkräfte zu sorgen: Ausbildung ist der Schlüssel zur Zukunft unserer Wirtschaft und unseres Landes. Nur wenn wir es schaffen, heute mehr Jugendliche für eine duale Ausbildung zu gewinnen, leisten wir perspektivisch einen großen und wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes."
Wollseifer fordert eine spürbare Nachbesserung des Bundesprogramms "Ausbildungsplätze sichern". "In Zeiten von Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen müssen wir darüber hinaus noch intensiver die Berufsorientierung stärken: Wir brauchen mehr digitale Berufsorientierung und eine regionale Vernetzung der Berufsorientierungsakteure mit den allgemeinbildenden Schulen. Eine flexible bundesweite Plattformlösung wäre da hilfreich."
Quellen: Bundesregierung / ZDH
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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