Aufruf des NRW-Handwerks: Vergebt Aufträge!
Das nordrhein-westfälische Handwerk ruft besonders die Städte, Gemeinden, Landkreise und das Land Nordrhein-Westfalen auf, Aufträge zu vergeben. Gefragt seien aber auch die Bürger.
Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, Aufträge an die Handwerksunternehmen vor Ort zu vergeben. Das sagt das nordrhein-westfälische Handwerk und ruft in erster Linie Städte, Gemeinden, Landkreise und das Land Nordrhein-Westfalen auf, Initiative zu ergreifen. "Niemand darf an dieser Krise verzweifeln. Wir dürfen uns die Lebensfreude und die Zuversicht nicht nehmen lassen. Wir müssen nach vorne blicken. Wir sollten gerade jetzt in die Zukunft investieren", fordert Handwerk.NRW.
Handwerk könne mit seinen Produkten und Dienstleistungen seinen Teil beitragen. Dazu brauche es nur Kunden und Aufträge. "Auch viele Auftraggeber leiden derzeit unter Einkommenseinbußen. Aber wir dürfen nicht in eine Spirale des Abwartens hineingeraten." Gerade die öffentliche Hand sollte jetzt mit gutem Beispiel vorangehen und Aufträge schnell vergeben. Aber auch jeder Bürger sei aufgerufen, im Rahmen seiner Möglichkeiten handwerkliche Produkte und Dienstleistungen nachzufragen.
So viele Arbeitsplätze erhalten wie möglich
Aktuelle InformationenIn unserem Themen-Special zur Corona-Krise finden Sie laufend aktualisierte Informationen für Ihren Betrieb.Die Handwerksbetriebe wollten so viele Arbeits- und Ausbildungsplätze erhalten wie möglich. "Lassen Sie auch stornierte oder zurückgestellte Aufträge jetzt ausführen! Jetzt können Sie Umbauten und Reparaturen, ob groß oder klein, angehen, die Sie schon lange vor sich hergeschoben haben. Jetzt können Sie die besonderen Kompetenzen des Gebäudereinigerhandwerks nutzen, um sauber durch die Krise zu kommen", so der Appell von Handwerk.NRW. Aufträge sicherten Beschäftigung und die Ausbildung junger Menschen.
Den Spitzen des NRW-Handwerks – neben Andreas Ehlert auch der Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertags, Hans Hund, und der Präsident des Unternehmerverbandes Handwerk NRW, Hans-Joachim Hering – appellierten auch an die Politik, Wege aus der Krise zu weisen: "Wir dürfen jetzt nicht in eine fatalistische Krisenspirale geraten." In einer gemeinsamen Erklärung empfehlen sie positive Signale durch schnelle Auftragsvergabe und Rechnungsbegleichung durch die öffentliche Hand.
Wirtschaftsstandort revitalisieren
"Wir brauchen etwas Ähnliches wie die Abwrackprämie von 2009 – ein Instrument, das ohne langen Vorlauf Impulse setzt und Liquidität in die Betriebe zurückbringt." Das NRW-Handwerk setzt sich für neue Impulse zu Bürokratieabbau und zur Vereinheitlichung des Verwaltungsvollzugs ein. "Wir müssen die Lehren aus der Krise beherzigen und unseren Wirtschaftsstandort revitalisieren – durch höhere Wettbewerbsfähigkeit, mehr Innovationskraft und größere Flexibilität. Dafür brauchen wir eine Strategie, die uns aus der Krise herausführt und neue Zuversicht vermittelt", so Ehlert.
Quelle: Handwerk.NRW
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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