"So jung Meister: ein Push fürs Selbstbewusstsein!"
Tobias Krings ist Bestmeister – seine Mitschüler nannten ihn "Brain" im Kursus der Installateure und Heizungsbauer.
Ihm selbst ist’s eigentlich peinlich. "Brain" (Gehirn) war sein Spitzname im Kurs der Installateure und Heizungsbauer. Und das sagt eigentlich alles. Irgendwie ist dem 24 Jahre alten Tobias Krings immer vieles zugefallen. "In der Schule war ich überhaupt nicht der Lerntyp. Ich wollte arbeiten gehen. Tja, und dann, ich weiß auch nicht wie, bin ich explodiert. Von Lehrjahr zu Lehrjahr wurde ich besser", sagt der Trierer und zuckt schelmisch die Schultern. "Wenn ich mich für etwas interessiere, dann brauche ich dafür nicht viel zu tun. Ich bin neugierig, frage und passe auf."
Eigentlich wollte er Kfz-Mechatroniker werden, weil Autos und Motorräder nun einmal seine Leidenschaft sind. Als ihm aber ein Kollege von den interessanten Aufgaben eines Installateurs und Heizungsbauers erzählt hat, war er direkt Feuer und Flamme. "Und ich habe dann eine gute bis sehr gute Ausbildung hingelegt." Will heißen: Tobias Krings hat 2017 die beste Gesellenprüfung in Trier gemacht und auf die Ermunterung von Handwerkskammer-Ausbildungsberater Karl-Heinz Schwall am Landes-Leistungswettbewerb teilgenommen, wo er "leider nur den vierten Platz gemacht" hat. Seine gute Gesellenprüfung und der Erfolg beim Leistungswettbewerb brachten ihm ein Stipendium bei der SBB, der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung, ein.
Zielstrebigkeit in Sachen Ausbildung
Und so ging es für den zielstrebigen jungen Mann gleich mit der Weiterbildung zum Servicetechniker und dem Meisterkurs los. Mittendrin dann ein Arbeitsplatz-Wechsel vom Trierer Paul Wirtz zur Pellinger WS Brennertechnik und ein herausforderndes Abschlussprojekt, an dem sie zu dritt gearbeitet haben: die Kernsanierung eines Altbaus mit allen Datenberechnungen. "Sich neben Schule und Arbeit abends und am Wochenende nochmals hinzusetzen, um hier zu brüten und zu tüfteln, war schon nicht so ohne." Eine Woche vor der schriftlichen Prüfung sind die drei fertig geworden, wurden mit einem "Sehr gut" belohnt und freuen sich, dass ihr Projekt künftig ein Muster für den nächsten Meisterkurs sein wird.
Seinen Beruf liebt Tobias Krings, eben weil er so abwechslungsreich ist und immer voller neuer Tücken steckt. "Jede Anlage ist anders, und ich habe da eine Begabung, Fehler schnell aufzuspüren und zu beheben. Das macht einfach nur Spaß."So jung Meister zu sein, sei ein "Push fürs Selbstbewusstsein", wenngleich sie bei WS Brennertechnik in Pellingen zu dritt seien, alle drei Meister. Sie bilden demnächst den ersten Azubi aus. Eine Luxusbetreuung für den Neuen.
Nach der Meisterschule: Leben genießen!
Bei der Biographie, wie sieht es aus in Sachen Studium? "Erst einmal nicht", grinst Tobias Krings schon wieder so schelmisch. "Irgendwie war ich bisher immer nur am Lernen. Jetzt will ich auch mal das Leben genießen und das Geld, das ich verdiene."
Neben dem neuen Auto vor dem Haus glänzt ein nagelneues Motorrad und mit dem neuen E-Bike, das er über JobRad leasen möchte, will Tobias an seiner Fitness und Kondition arbeiten. "Ich bin zufrieden in meiner neuen Firma. Super Kollegen, super Atmosphäre. Da bleib ich jetzt erst einmal!"
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Text:
Sandra Blass-Naisar /
handwerksblatt.de
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