Tipps der BG Bau wie sich die Zahl der Unfälle und Verletzten durch Baumaschinen drastisch reduzieren lassen.

Tipps der BG Bau wie sich die Zahl der Unfälle und Verletzten durch Baumaschinen drastisch reduzieren lassen. (Foto: © Dmitry Kalinovsky/123RF.com)

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12.000 Unfälle und 27 Tote durch Baumaschinen

Immer wieder werden Beschäftigte, die in der Nähe von Baumaschinen arbeiten, angefahren oder überrollt, weil sie vom Maschinenführer nicht wahrgenommen werden. Wichtigster Grund: Baumaschinen haben tote Winkel, die vom Fahrerplatz aus nicht eingesehen werden können. Viele Unfälle wären vermeidbar, wenn die Sicherheitsstandards eingehalten würden.

Das betont die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft. Sie will mit ihrer Aktion "Sehen und gesehen werden" im Rahmen der Kampagne "Risiko raus" Anreize geben, damit die Unternehmen Baumaschinen mit technischen Einrichtungen zur Verbesserung der Sicht ausstatten.

Jedes Jahr geschehen in der Bauwirtschaft über 12.000 oft schwere Unfälle bei denen Baumaschinen und Geräte für Erdbewegungen und Straßenbau sowie Kraftfahrzeuge beteiligt sind. Allein im Jahr 2008 starben dabei 27 Menschen. Maschinen- oder Geräteführer können auf Beschäftigte in ihrem Umfeld nur richtig reagieren, wenn sie diese auch sehen können. Arbeiter ohne Warnkleidung sind oft schwer zu erkennen. Zudem behindern tote Winkel das Sichtfeld erheblich. Dazu kommt, dass beispielsweise Radlader, Planierraupen und Walzen während der Arbeit zu 40 bis 50 Prozent rückwärts fahren.

Daher nehmen Fahrer, die sich auf den Arbeitsablauf konzentrieren müssen, in der Nähe arbeitende Personen oft nicht wahr.

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Wichtig: Blickkontakt mit dem Maschinenführer

Deswegen empfehlen die Fachleute der BG BAU den Unternehmen zu prüfen, ob sich Gefahrenlagen durch eine bessere Organisation der Baustelle vermeiden lassen. Den Beschäftigten in der Nähe von Baumaschinen möchte die BG BAU nahebringen, wie wichtig der Blickkontakt mit dem Maschinenführer ist. Dieser muss sich allerdings seiner Verantwortung auch bewusst sein und vor den Fahrbewegungen genau hinschauen.

Das Anliegen der BG BAU ist es jedoch vor allem, Maßnahmen zur Unfallverhütung deutlicher zu machen: So sind die Betriebe bei einer Einschränkung der Sicht verpflichtet, Hilfsvorrichtungen wie Spiegel oder Kamera-Monitorsysteme an der Maschine anzubringen. Nach der ISO 5006 soll selbst ein leicht gebückter Mensch mit einer Höhe von 1,5 Metern, der nur einen Meter entfernt arbeitet, zu sehen sein. Akustische Warnsignale allein sind nach den Erfahrungen der BG BAU nicht ausreichend, weil beim Einsatz mehrerer Baumaschinen keine eindeutige Zuordnung möglich ist.

Die Kamera am Heck eines Baggers überträgt das sonst nicht einsehbare Umfeld auf einen Monitor in der Fahrerkabine. Durch eine einfache technische Erweiterung, durch Drehsitze, kann zudem das Sichtfeld an Walzen bis zu 180 Grad erweitert werden. So blickt der Maschinenführer auch beim Rückwärtsfahren in Fahrtrichtung. Mit ihrer Aktion möchte die BG BAU erreichen, dass die Betriebe ihre Baumaschinen mit Drehsitzen und Kamera-Monitor-Systemen ausrüsten.

Text: / handwerksblatt.de

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