Tiger – so heißt das neue ultimative Transportfahrzeug, das das New Horizont Studio in Kalifornien entwickelt hat. Der Bodenroboter der Hyundai-Tochter kann sich im unwegsamen Gelände unbemannt bewegen.
Die Idee ist eigentlich simpel: Man kombiniert allradangetriebene Räder mit Beinen, die dann die Fortbewegung übernehmen, wenn es die Reifen nicht mehr schaffen. Machbar ist das aber nur mit Hightech und viel IT. Das beweist Tiger, ein "Ultimate Mobility Vehicle", kurz UMV. Auch Tiger selbst ist ein Akronym und steht für Transforming Intelligent Ground Excursion Robot, was für wandlungsfähiger und intelligenter Bodenexkursionsroboter steht.
Erschaffen hat dieses neue UMV das New Horizons Studio in Kalifornien, ein Unternehmen der koreanischen Hyundai Motor Group. Mit im Boot war Autodesk, das zu den führenden Unternehmen für Konstruktionssoftware zählt, aber auch Konzeptdesign-Experten von Sundberg-Ferar, die das ungewöhnliche Gefährt auf die Reifen bzw. die Beine stellten. Das New Horizons Studio hat von Hyundai den Auftrag, die Zukunft der Mobilität mit zu gestalten und völlig neue Ideen umzusetzen.
Zu den Ergebnissen zählen die UMV-Studien, von denen Tiger nicht die erste ist. Schon 2019 stellte die Hyundai-Tochter auf der Consumer Electronics Show (CES) ein UMV zum Personentransport namens Elevate vor. Die Idee dahinter: Elevate kann zum Beispiel Menschen mit Rollstühlen unterstützen, wenn Treppen sie am Weiterkommen hindern. Auch der Einsatz als Ersthelfer bei Naturkatastrophen ist denkbar.
Mit dem Tiger legt die Hyundai-Tochter nun das zweite Gefährt vor, das sich – im Gegensatz zu Elevate – sogar unbemannt bewegen kann und daher sogar auf dem Mond zum Einsatz kommen könnte. Konzipiert als mobiler, wissenschaftlicher Erkundungsroboter verfügt Tiger über ein ausgefeiltes Fortbewegungssystem mit Beinen und Rädern, eine 360-Grad-Steuerung und Sensoren für die Fernüberwachung. Selbst die Kombination mit unbemannten Luftfahrzeugen ist denkbar, die den Roboter an unzugängliche Orte bringen können.
Mit Rädern bewegt sich Tiger wie ein Allrad-Fahrzeug. Sollte es dabei stecken bleiben oder das Terrain das Fahren nicht mehr zulassen, kann der Roboter die Beine ausfahren und so weiter vorankommen. Die Macher haben hier Roboter- und rollende Fortbewegungstechnologien so geschickt kombiniert, dass das Gefährt jedem Geländewagen überlegen ist. Bislang bleibt es aber nur bei der Studie – oder sogar dem Experiment. Denn komplett heißt das Gefährt Tiger X-1– das X steht für experimentell.
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