Arbeitsmangel ist kein Kündigungsgrund
Wenn die Aufträge ausbleiben, kann der Chef nicht einfach seine Leute vor die Tür setzen.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Kündigung: So geht’s richtig
Ein Arbeitgeber hatte seinem Mitarbeiter mit der Begründung gekündigt, der Bedarf für seine Tätigkeit sei zu 75 Prozent zurückgegangen. Denn Auftrags- und Umsatzrückgänge hätten zu einer völligen Umstrukturierung des Unternehmens geführt. Das Landesarbeitsgericht (LAG) Rheinland-Pfalz gab jedoch der Kündigungsschutzklage des Mitarbeiters statt.
Nach Ansicht des Gerichts hatte der Arbeitgeber nicht plausibel dargelegt, dass mit dem Auftragsrückgang und der Umstrukturierung der Arbeitsplatz des Klägers weggefallen sei. Eine Ausnahme hätte nur gegolten, wenn der Mitarbeiter ausschließlich für die konkrete Tätigkeit eingestellt wurde
Landesarbeitsgericht (LAG) Rheinland-Pfalz, Urteil vom 11.03.2010, Az.: 5 Sa 713/09
Text:
Anne Kieserling /
handwerksblatt.de
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