Bundesregierung beschließt Einwanderungsgesetz
Das Bundeskabinett hat das Fachkräfteeinwanderungsgesetz beschlossen. Das Handwerk lobt: So würden die Weichen für ein modernes Zuwanderungsrecht gestellt.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Geflüchtete: Willkommen im Handwerk!
Die Bundesregierung hat sich auf einen Entwurf für das Fachkräfteeinwanderungsgesetz geeinigt. Damit soll die Arbeitsmigration nach Deutschland besser gesteuert werden. Qualifizierte Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Ländern sollen leichter einwandern können. Für die Beschäftigung von abgelehnten, aber geduldeten Asylbewerbern soll es ein eigenes Gesetz geben.
Linderung des Fachkräftemangels
"Mit den vom Bundeskabinett verabschiedeten Entwürfen für ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz werden die Weichen für ein modernes Zuwanderungsrecht gestellt", sagt Hans Peter Wollseifer. "Das jetzt vorgelegte Regelwerk ist ein wichtiger Baustein, um die zunehmende Knappheit an Fachkräften in Deutschland zukünftig zumindest zu lindern", so der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Für das personalintensive Handwerk sei dabei von besonderer Bedeutung, dass die Zuwanderung beruflich qualifizierter Fachkräfte deutlich erleichtert werde. Besonders die vom Handwerk vorgeschlagenen bilateralen Vermittlungsabsprachen würden dabei eine wichtige Rolle spielen.
"Die ebenfalls auf den Weg gebrachte Verbesserung der Ausbildungs- und Beschäftigungsduldung ist ein wichtiges Signal für die zahlreichen Handwerksbetriebe, die sich bei der Integration geflüchteter Menschen engagieren. Das Handwerk erwartet jetzt mehr Rechtssicherheit und einen einheitlichen Vollzug." Die jetzt verabschiedeten Gesetzentwürfe stellten eine ausgewogene Balance zwischen arbeitsmarktorientierten Erfordernissen und berechtigten innen- und asylpolitischen Erwägungen her. Das Handwerk erwarte, dass auf dieser Basis das anstehende Gesetzgebungsverfahren ohne weitere inhaltliche Abstriche zügig durchgeführt wird. "Denn eines ist klar: Die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte ist unerlässlich, um dauerhaft Wachstum, Wohlstand und stabile Sozialsysteme in unserem Land zu sichern."
Text:
Rainer Fröhlich /
handwerksblatt.de
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