Aktionswoche Gebäudegrün wirbt für mehr bepflanzte Dächer und Fassaden
Begrünte Häuser wirken sich positiv auf das städtische Klima aus. Doch nur rund zehn Prozent der Flachdächer sind bepflanzt. Vom 19. bis 24. September wirbt eine bundesweite Kampagne für mehr "Gebäudegrün".
"Begrünte Häuser sorgen für Verdunstungskühlung, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und verschatten Gebäudeteile", erklärt der Bundesverband GebäudeGrün (BuGG). So verringern sie den Hitzestress an heißen Sommertagen. Ebenso fördern Pflanzen an Dach und Fassade die urbane Artenvielfalt, indem sie Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bieten. Vor allem Insekten und Vögel profitierten von begrünten Flächen. So können Gründächer über hundert verschiedene Arten beherbergen.
Bepflanzte Dächer und Fassaden sind jedoch noch die Ausnahme. Fast 90 Prozent der Flachdachfläche sind dem BuGG zufolge "unbegrünt". Im Rahmen der bundesweiten Kampagne "Aktionswoche Gebäudegrün" will der Verband vom 19. bis 24. September 2022 für mehr begrünte Dächer und Fassaden werben und ruft zum Mitmachen auf. Anregungen für mögliche Aktionen seien auf der Website hinterlegt.
Unterstützung der Dachdecker
Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) unterstützt die Kampagne als Kooperationspartner. "Mit der gemeinsamen Aktionswoche wollen wir die Vorteile begrünter Dächer und Fassaden in die Breite bringen und somit auch Hemmnisse und Vorurteile abbauen", beschreibt ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk die Ziele der Aktion.
Zudem weist er auf einen großen Vorteil begrünter Dächer hin: "Gerade in der aktuellen Situation, wo der Einsatz von Photovoltaik-Anlagen immer notwendiger wird, ist es wichtig zu wissen, dass PV-Anlagen wunderbar auf begrünten Dächern aufgebaut werden können." Da sich Gründächer bei großer Hitze nicht so aufheizen wie unbegrünte Dächer, liefern Solarmodule eine höhere Leistung. Für Dirk Bollwerk sind Solaranlagen auf Gründächern einfach effizienter. "Noch ein weiteres Argument, um mehr Pflanzen nach oben zu bringen."
Quelle: Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks
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Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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