Mehr Platz im schicken Renault Captur
Renault hat in der neuen, zweiten Modellgeneration seinen Bestseller Captur kräftig aufgemöbelt und ein Top-SUV für das B-Segment auf die Räder gestellt.
Der Weg zum Strand sieht holprig und sandig aus. Doch für ein gutes Foto nimmt man gerne auch Wegwidrigkeiten in Kauf, selbst wenn das nagelneue SUV keinen Allradantrieb hat. Aber das braucht der neue Captur – wie übrigens 99 Prozent aller SUV – auch nicht: Denn Käufer lieben einfach diese Karosserieform, weil sie hoch sitzen und ein Gefühl von Sicherheit im Fahrzeug haben. Und der Marktführer aus dem B-SUV-Segment legt jetzt die neue, zweite Modellgeneration seines Bestsellers Captur vor: Neue Motorenpalette, modernste Assistenzsystem in einem geschärften Design, was noch mehr Wert auf Luxus und Eleganz legt.
Marktstart im Januar
Zum Markstart des neuen Renault Captur im Januar 2020 können die Käufer zwischen drei Diesel- und einer Benziner-Variante wählen. Foto: © RenaultAb dem zweiten Januar-Wochenende 2020 ist der neue Captur flächendeckend bei allen Renault-Händlern verfügbar, den die Franzosen auf der neuen CMF-B-Plattform der Renault-Nissan-Allianz aufgebaut haben. Zum Markstart können die Käufer zwischen drei Diesel und einem Benziner wählen. Das Basismodell verfügt über einen 74 kW/101 PS starken Motor, der ein Drehmoment von 160 Newtonmetern liefert und sich mit 5,2 Litern auf 100 Kilometern begnügt. Mehr Leistung bietet der TCe130 GPF mit 96 kW/131 PS und 240 Newtonmetern. Das Aggregat können die Käufer mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe kombinieren. Der Topmotor mit 113 kW/154 PS und 270 Newtonmetern Drehmoment ist ausschließlich mit dem Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Dessen Verbrauch liegt bei 5,5 bis 5,7 Litern auf 100 Kilometern.
Plug-in-Hybrid folgt 2020
Die zweite Modellgeneration des Renault Captur. Foto: © RenaultDieselfreunde können den neuen Captur auch mit einem 85 kW/116 PS starken Selbstzünder kombinieren. Der liefert ein Drehmoment von 260 Newtonmetern und liegt im Verbrauch bei 4,2 bis 4,3 Litern Diesel. Wer das Aggregat mit dem Doppelkupplungsgetriebe kombiniert, muss im Vergleich zum Sechs-Gang-Handschalter mit 0,1 Liter weniger im Verbrauch kalkulieren. Im nächsten Jahr soll übrigens noch der erste Plug-in-Hybrid folgen, für Renault dann das erste Fahrzeug mit Plug-in-System überhaupt.
Umfangreiche Assistenzsysteme
Neben der runderneuerten Motorenpalette haben die Franzosen bei den Assistenzsystemen ordentlich zugelegt und den Captur mit allem ausgestattet, was der Markt hergibt. Neu ist daher der Autobahn- und Stauassistent, der bei Staus die Arbeit des Fahrers mit Anfahren und Bremsen selbstständig erledigt. Neu ist auch der Querverkehrswarner, den jeder beim rückwärts Ausparken zu schätzen lernt. Zu den weiteren Systemen zählen beispielsweise der Spurhalte-Assistent, ein Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, Verkehrszeichenerkennung und Geschwindigkeitswarner sowie ein Fernlichtassistent – genug Systeme, um von der Vorstufe zum autonomen Fahren zu sprechen. Mit einem neuen Entertainmentsystem kann der Fahrer in der Mitte auf ein bis zu 10,2 Zoll großes Display blicken und die Informationen auch vor seiner Nase aus dem Virtual Cockpit abrufen.
Geschärftes Design
Renault hat das Design des neuen Captur geschärft. Er wirkt optisch nun sportlicher und dynamischer. Foto: © RenaultVerpackt ist die Technik in einem nochmals geschärften Design. Dabei hat Renault elegant in seinen Bestseller eingegriffen. Ecken und Kanten sind so zugespitzt, so dass der Captur insgesamt optisch sportlicher und dynamischer aussieht. Im direkten Vergleich fallen die Veränderungen vor allem im Frontbereich auf. Eine Änderung ist der Lichtarchitektur geschuldet. Schließlich gibt es den Captur ausschließlich mit LED-Scheinwerfern mit der Renault-typischen C-Form – und das auch schon in der Basisversion, die es ab netto 15.084,03 Euro gibt. Der Diesel startet übrigens netto ab 20.168,07 Euro.
Mehr Platz im Inneren
Bei den Assistenzsystemen haben die Franzosen ordentlich zugelegt und den Captur mit allem ausgestattet, was der Markt hergibt. Foto: © RenaultDafür erhalten Käufer ein SUV im B-Segment, das 4,23 Meter lang ist und knapp,180 Meter breit. Durch das Plus in seinen Maßen kann der Captur mit einem Kofferrauminhalt von 422 bis 536 Litern je nach Stellung der Rücksitze Klassenbestwert für sich beanspruchen. Sind die Rücksitze umgeklappt, passen 1.275 Liter hinein. Auch hinten erfreuen selbst großgewachsene Personen an viel Kopf- und Beinfreiheit.
Auch wenn im Inneren viel Plastik dominiert: Das Bemühen um mehr Luxus und mehr Komfort ist unverkennbar. Das Interieur wirkt zweckmäßig und elegant zugleich. Für Käufer des Captur mit Doppelkupplungsgetriebe gibt es in der Mittelkonsole als Design-Highlight den Wahlhebel der Automatik freischwebend. Unter dem schicken Schalter ist noch Platz für Gegenstände. Im Innenraum bietet der Captur mit solchen Ablageflächen einen Stauraum mit insgesamt 27 Litern.
Optionales Multi-Sense-System
Beim Fahrkomfort behalten die Franzosen ihre typische, komfortable Federung bei. Die Lenkung könnte etwas direkter sein, aber fügt sich in das insgesamt harmonische Fahrgefühl ein. Mit dem optionalen Multi-Sense-System können die Fahrer ihr Fahrerlebnis personalisieren. Sie können damit den Lenkradwiderstand oder das Ansprechverhalten des elektronischen Fahrpedals verändern. Vorkonfiguriert sind die beiden Fahrmodi "Eco" und "Sport", ein dritter bietet individuelle Einstellmöglichkeiten ein.
Fazit
Renault hat als Marktführer seinen Captur mit technischen und optischen Eingriffen weiter gestärkt. In dem Segment mit mittlerweile rund 20 Wettbewerbern dürfte der Captur in der zweiten Modellgeneration auch weiterhin ganz oben an der Spitze mitfahren.
Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
Kommentar schreiben