(Foto: © Lexus)

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Lexus UX: Der Japaner gibt sich die Kante

Expressives Design, sparsamer Hybrid sowie reichlich Luxus: Der neue Lexus UX will vor allem Individualisten ansprechen. Wir haben den kantig geformten Crossover ausprobiert.

Ein kompakter Crossover hat der noblen Toyota-Tochter bislang noch gefehlt. Zumal in diesem Segment Premium-Modelle wie Audi Q3, BMW X1 oder Mercedes GLA wildern. Und die SUV-Welle scheint nicht abzuklingen, im Gegenteil sie nimmt scheinbar unaufhörlich zu. Da darf natürlich auch nicht Lexus fehlen und präsentiert jetzt ihr erstes kleine SUV. Der neue UX ist gut 4,50 Meter lang und artverwandt mit dem im letzten Jahr eingeführten Toyota C-HR, gut 4,50 Meter lang und und möchte sich mit einem kantig geformten Design von der Masse abheben. Inzwischen typisch für Lexus ist der extrem breite Kühlergrill und die bogenförmigen Rückleuchten sind beim UX mehr als nur ein weiterer Design-Gag: Sie sollen die Luft besser ums eckige Heck leiten.

Liebe zum Detail

Foto: © LexusInnen verwöhnt der Urban Crossover (das X steht für Crossover) seine Gäste mit hochwertigen Materialien und die von Hand gefertigten Ziernähte zeugen von einer peniblen Verarbeitung. Einzig der untere Cockpit-Bereich will nicht zum positiven Gesamteindruck passen. Die dort verwendeten Kunststoffe sind hart und dem hohen Qualitätsanspruch eines Lexus einfach nicht würdig. Auch könnte der UX mehr Ablagen haben und das kleine Handschuhfach trägt seinen Namen zurecht. Trotzdem glänzt der kleine Lexus mit anderen durchdachten Details. Bei Regen etwa, wenn jemand in den UX einsteigt. Dann stoppen die Scheibenwischer automatisch, damit man von ihnen nicht nassgespritzt wird. Und auf die leichten Aluminium-Türen haben die Akustiker ein besonderes Augenmerk gelegt. Sie schließen überraschend leise mit einem sanften Plopp.

Geringes Raumangebot

Vorne sitzt man gut, aber ungewohnt tief für ein SUV und beim austarieren des Platzangebots wird schnell klar, dass der Lexus UX kein Raumwunder ist. Insbesonders im Fond fällt die Bewegungsfreiheit gering aus und das Gepäckabteil schluckt mit nur 320 Litern einen Koffer weniger als bei den meisten Wettbewerbern. Zum maximalen Volumen macht Lexus überhaupt keine Angaben. Kleinere Schwächen zeigt der noble Japaner zudem in der Bedienung, da das Multimedia über ein kleines Touchpad gesteuert wird, was während der Fahrt nicht immer zu einem treffsicheren Ergebnis führt. Dafür entschädigt der UX seine Gäste mit einem High-End Soundsystem des renommierten Herstellers Mark Levinson, welches den Innenraum auf Wunsch in einen Konzertsaal verwandelt.

Apropos: die Zeiten als Lexus seine Autos werksseitig mit einer Voll-Ausstattung angeboten hat, sind wohl vorbei. Viele angenehme Dinge kosten beim UX extra und werden für das rund 30.000 Euro (alle Preise netto) teure Basismodell erst gar nicht angebotenen. Gewerbetreibende sollten deshalb zur Business Edition greifen, die 33.571 Euro kostet. Hier ist unter anderem ein Navigationssystem mit an Bord, wenn auch nur mit einem kleinen 7-Zoll-Display, statt großem Monitor im 10,3-Zoll-Format wie bei der Luxury Line. Doch für die Business Edition ist selbst Leder oder das empfehlenswerte Head-Up-Display, welches alle wichtigen Fahrdaten direkt in die Windschutzscheibe projiziert, optional nicht erhältlich.

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Verbesserter Hybrid

Foto: © LexusLexus bietet den UX zwar auch mit einem 171 PS starken Benziner an, doch die meisten aller Kunden werden den Hybriden mit einer Systemleistung von 184 PS wählen. Zumal die Kombination aus neu entwickeltem Zweiliter-Benziner mit Elektroantrieb jetzt mehr Fahrspaß verspricht, da der Vierzylinder mit einem Drehmoment von 190 Nm nun endlich Kraft hat und der E-Motor früher anspricht. Auch der Gummibandeffekt beim Beschleunigen fällt deutlich geringer aus, weil das Planetengetriebe verbessert wurde. Zum Anfahren nutzt es einen festen Gang, danach geht’s stufenlos weiter und wer den Wählhebel nach links schiebt, erhält im Sport-Modus zudem noch sechs vordefinierte Fahrstufen. Der kleine UX legt sich schon aus dem Stand überraschend kraftvoll ins Zeug und beantwortet Sprints spontan. Auch fährt sich der straff abgestimmte Lexus angenehm handlich. Kurze Distanzen bewältigt er elektrisch und neuerdings sogar mit einem Autobahn-Tempo von bis zu 150 km/h. Nur 5,3 Liter soll der Japaner nach der WLTP-Norm verbrauchen, bei uns waren es hingegen 6,8 Liter.

Neben dem frontgetriebenen UX bietet Lexus auch eine sogenannte E-Four-Variante an. Beim 1.386 Euro teureren E-Four sitzt ein weiterer E-Motor auf der Hinterachse, mit dem er zwar nicht zum vollwertigen Allradler wird, jedoch mehr Traktion bei Nässe, Eis und Schnee aufbaut. Leider reduziert sich beim Lexus UX E-Four das ohnehin schon geringe Kofferraumvolumen weiter, welches nur noch 283 Liter zur Verfügung stellt.

Text: / handwerksblatt.de

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