Lexus: Japanisches Nobelcoupé auf Sparflamme
Lexus hat sein Mittelklasse-Coupé RC geliftet: Neben einigen optischen Retuschen und mehr Fahrdynamik gibt es den flachen Japaner jetzt nur noch als Hybriden.
Vor vier Jahren kam der Lexus RC auf den Markt. Der 4,70 Meter lange und 1,40 Meter flache Japaner tritt in der Premium-Liga der sportlichen Mittelklasse-Coupés rund um Audi A5, BMW 4er oder dem Mercedes C-Klasse Coupé an. Damit der Japaner weiterhin frisch bleibt, gönnt ihm Lexus eine Auffrischung. Die optischen Änderungen fallen moderat aus, lassen das Coupé aber jetzt kraftvoller erscheinen. Dazu zählen neben dem ausladend breiten Kühlergrill, die neugestalteten LED-Scheinwerfer, die nun das Tagfahrlicht integrieren. Umgeformt wurden ebenso die Stoßfänger und für das kurze-knackige Heck gab es neue LED-Rückleuchten mitsamt markanten Luftaustritten darunter.
Feines Ambiente im Innern
Im Innenraum präsentiert sich der 2+2-Sitzer der Nobeltochter von Toyota nun noch hochwertiger. Die Bedienelemente für die Klimaautomatik sowie das Audio-System werden jetzt von gebürsteten Metalloberflächen umrahmt und die Ledersitze sind mit farbigen Ziernähten veredelt. Vergrößert wurden außerdem die Kniepolster an den Außenseiten der Mittelkonsole. Geblieben ist hingegen das kleine Touchpad. Über das Pad im unteren Bereich der Mittelkonsole wird der Monitor des Multimediasystems angesteuert. Die Bedienung erweist sich nach wie vor als kompliziert, benötigt viel Feingefühl und führt nicht immer zu einem treffsicheren Ergebnis. Auch den Zugang auf die Rückbank hat Lexus erleichtert, da die Vordersitze auf Knopfdruck elektrisch nach vorne gleiten. Im Fond möchten Erwachsene jedoch nur kurz verweilen, denn das Platzangebot reicht allenfalls für Kleinkinder aus.
Nur noch als Hybrid
Unter der flachen Motorhaube hat sich jedoch am meisten verändert. Die regulären Benziner wurden aus dem Programm gestrichen, stattdessen gibt es den RC nur noch mit Hybridantrieb. Die bekannte Kombination aus einem 2,5-Liter-Benziner und einem Elektromotor bringt es weiterhin auf eine Gesamtsystemleistung von 223 PS und soll sich im Schnitt mit 5,0 Liter Superbenzin begnügen. So weit die Theorie. Bei unserem ersten Kennenlernen konsumierte das japanische Coupé gut zwei Liter mehr. Der Hybrid tritt gleichmäßig an und beschleunigt den Lexus RC 300h innerhalb von 8,6 Sekunden auf Tempo 100. Trotz der äußerst dynamischen Optik darf man allzu sportliche Fahrleistungen nicht erwarten, denn die Höchstgeschwindigkeit ist auf 190 km/h begrenzt und das Hybrid-Coupé ist mit rund 1,8 Tonnen kein Leichtgewicht. Doch fährt sich der Japaner nun um einiges handlicher, da das Fahrwerk mit neuen Stoßdämpfern und steiferen Fahrwerkslagern überarbeitet wurde. Ebenso erhielt die Lenkung eine direktere Abstimmung. Aber insgesamt bleibt der für 40.672 Euro netto erhältliche Lexus RC 300h ein kommoder Gleiter, Was zum auferlegten Hybrid-Sparwillen natürlich glänzend passt.
Text:
Guido Borck /
handwerksblatt.de
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