Komplett neu: der VW Amarok

Komplett neu: der VW Amarok (Foto: © VW Nfz)

Vorlesen:

VW Amarok: Gelände auf Knopfdruck

VW hat den Amarok neu aufgelegt. Das Kraftpaket für Feld und Wald hat noch mehr Technik an Bord, die auch unwegsames Gelände zum Kinderspiel werden lassen.

Ein kurzer Halt, ehe der Feldweg in unwegsames Gelände übergeht, ein kurzes Drehen am Schalter in der Mittelkonsole – schon ist der Amarok gewappnet für Stock und Stein. VW hat in Kooperation mit Ford seinen Pick-up Amarok von Grund auf neu auf die Räder gestellt und einmal mehr viel zusätzliche Technik und edlen Komfort hineingepackt. So viel, dass man gar nicht mehr ins Gelände fahren möchte, um bloß keinen Kratzer an das 5,35 Meter lange, 1,91 Meter breite und 1,75 Meter hohe Fahrzeug zu machen.

Der Böschungswinkel beträgt vorne 30, hinten 26 Grad. Foto: © VW NfzDer Böschungswinkel beträgt vorne 30, hinten 26 Grad. Foto: © VW Nfz

Zugegeben: Ein Großteil der Amarok-Fahrer wird nie anspruchsvolleres Gelände als einen Feldweg fahren – aber sie könnten, wenn sie es müssten. Denn der Pick-up hat eine Bodenfreiheit von 23 Zentimetern, eine Wattiefe von 80 Zentimetern, wenn es mal durch einen Bach gehen soll, und Böschungswinkel von 30 Grad vorne bzw. 26 Grad hinten. Und wenn es mal steil bergab gehen sollten, kann der Fahrer eine Bergabfahrhilfe dazu nehmen, die die Einfahrtsgeschwindigkeit konstant hält und mit gezielten Bremseingriffen den Wagen stabil hält. Natürlich immer vorausgesetzt, die Reifen haben Grip.

Drei Motoren zur Auswahl

Die Wattiefe hat sich von 50 auf nun 80 cm verbessert. Foto: © VW NfzDie Wattiefe hat sich von 50 auf nun 80 cm verbessert. Foto: © VW Nfz

Die Weltpremiere feierte der Geländegänger schon vor einem Jahr und hat seitdem seinen Weg nach Deutschland gefunden. Fünf Motoren gibt es für den Amarok, doch nur drei davon finden bedingt durch die Abgasnormen zu uns: mit 125 kW/170 PS, 151 kW/210 PS und 177 kW/240 PS. Bei den ersten beiden handelt es sich um einen 2,0-Liter-Vierzylinder, das stärkste Aggregat hat einen 3,0-Liter-Diesel mit sechs Zylindern unter der Motorhaube. Entsprechend fallen die Drehmomente aus: 405, 500 und 600 Newtonmeter, ein Allradantrieb ist für alle in Deutschland erhältlichen Versionen gesetzt.

Verbessert haben die Entwicklungsingenieure nahezu alles. Ein Beispiel ist die Dachlast, die für die Doppelkabine jetzt 350 Kilogramm zulässt – wichtig für Menschen, die mit einem Dachzelt auch mal in der Natur nächtigen wollen. Wer die Ladefläche beladen möchte, kann bis zu 1,19 Tonnen bei der Doppelkabine (alle Maximalwerte beziehen sich auf die Doppelkabine) draufpacken. Jeder Pick-up kommt auch serienmäßig mit einer abnehmbaren Anhängerkupplung, an die sich maximal 3,5 Tonnen hängen lassen.

Das könnte Sie auch interessieren:

20 neue Assistenten

Blick auf das neue Interieur im Amarok. Foto: © VW NfzBlick auf das neue Interieur im Amarok. Foto: © VW Nfz

Im Cockpit gibt es auch reichlich elektronische Helferlein, mehr als zwei Dutzend sind an Bord, davon sind 20 neu im Amarok. Die Klassiker von Spurhalte, intelligenter Tempomat, Parkassist und eine 360-Grad-Kamera sind natürlich auch mit dabei. Fürs Vorankommen sorgt eine 10-Gang-Automatik, es gibt eine elektronische Differentialsperre und gleich sechs Fahrmodi für die unterschiedlichen Untergründe. Die Technik macht’s. Wer auf Handschalter steht, kann den Amarok auch mit einem 6-Gang-Handschalter bekommen. Das gilt allerdings nur für das kleine Aggregat, die großen Motoren sind an die Automatik gekoppelt.

Auf die Ladefläche passen im Falle der Einzelkabine zwei Europaletten, eine ist es bei der Doppelkabine – der Platz zwischen den Radkästen reicht dafür. Auch bei der Cargobox für die Ladefläche hat sich einiges getan. Sie lässt sich erstmals mit einem elektrisch öffnenden und schließenden Rollcover sichern. Das geschieht über den Autoschlüssel oder alternativ von innen bzw. an der Cargobox selbst. Und auf der Heckklappe können bequem mehrere Leute Platz nehmen, auch wenn es von VW – wie von fast allen Herstellern – keine offiziellen Angaben über die Belastung der heruntergeklappten Heckklappe gibt. Die Tailgate-Party ist auf jeden Fall gesichert.

Technik ersetzt Können

Die Technik hilft an schwierigen Stellen. Foto: © VW NfzDie Technik hilft an schwierigen Stellen. Foto: © VW NfzDer Fahreindruck ist tadellos. Vor allem im Gelände ist der Amarok elegant und sicher unterwegs, an kritischen Stellen reicht ein Knopfdruck, um die Technik auf das Terrain einzustellen, egal, ob es bergab geht, durch eine äußerst unwegsame Passage oder eine Wasserdurchfahrt. Wo früher das Know-how und das Können des Fahrers gefragt war, übernimmt heute die Technik.

Fazit: Ein Pick-up ist zwar nicht die Wahl eines Klimaaktivisten, aber es gibt genug Menschen, die allein schon beruflich auf solche Geländegänger angewiesen sind. Die nehmen in einem äußerst eleganten und komfortablen Pick-up Platz, der fast zu schade fürs Gelände ist, aber dort das alles meistert, was man von einem Allradler erwarten kann – auch in der Größe. Preislich startet der Amarok bei netto 40.837 Euro.

 

DHB jetzt auch digital!Einfach hier klicken und für das digitale Deutsche Handwerksblatt (DHB) registrieren!

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: