Neu bei Nissan im Nutzfahrzeugprogramm: der Townstar, den es ab 2022 auch als Stromer gibt.

Neu bei Nissan im Nutzfahrzeugprogramm: der Townstar, den es ab 2022 auch als Stromer gibt. (Foto: © Nissan)

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Der Townstar ersetzt den NV200 und den NV250

Mit dem Townstar stellt sich Nissan im Nutzfahrzeugbereich neu auf. Neben dem Primastar und dem Interstar ist der Townstar ein komplett neues Fahrzeug.

Manche Dinge sind doch nicht so einfach wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Mit großem Aufwand hatte Nissan vor gut zehn Jahren die Namen seiner Nutzfahrzeuge geändert. NV stand für Nissan Van, die Zahl dahinter sollte die Tonnagen-Klasse andeuten. Heute weiß die Marke: Die Kunden konnten sich diese Namen schlecht merken und Nissan kehrt im Zuge ihrer Nutzfahrzeugneuaufstellung zu den alten Namen zurück, nämlich Primastar und Interstar. Der dritte im Bunde hat einen neuen Namen: Der Townstar ersetzt die bisherigen NV200 und NV250.

Was optisch auf den ersten Blick neu scheint (und für Nissan auch tatsächlich ist), ist ein dem Nissan-Familienbild angepasstes Allianzmodell. Den gibt es auch unter dem Namen Kangoo beim Allianzpartner Renault und als Citan beim Kooperationspartner Mercedes-Benz. Neben den optischen Unterschieden kann jede Marke noch mit Besonderheiten aufwarten, die es bei den anderen Baureihen nicht gibt. Im Falle von Nissan ist es die hilfreiche 360-Grad-Rundumsicht, die sich in engen Gassen und bei sämtlichen Parkmanövern stets als hilfreich erwiesen hat.

Weltpremiere des Nissan Townstar

Ende November 2021 hat der Townstar seine statische Weltpremiere erlebt. Wobei statisch heißt: Gucken, anfassen, reinsetzen. Fahreindrücke vom neuen Stadtlieferwagen der Japaner gibt es erst im nächsten Jahr. Denn auch das ist oft noch ein Unterscheidungskriterium: Die Fahrwerke von Allianzmodellen sind in der Regel unterschiedlich abgestimmt. Bestellbar soll der Wagen ab Dezember sein, daher kommt die Preisliste auch erst pünktlich zum Bestellstart. Kein Geheimnis sind die technischen Daten. Klar ist, dass Käufer zwischen einem Elektroantrieb und einem Benzinmotor wählen. Beim Benziner handelt es sich um einen 1,3 Liter starken Ottomotor mit 96 kW/130 PS, der ein Drehmoment von 240 Newtonmetern entwickelt. Der Vierzylinder erfüllt die Abgasnorm 6d Full, einen Diesel wird es bei Nissan in der Modellpalette allerdings nicht geben.

Dafür kommt der Townstar auch mit einem Elektromotor, der 90 kW/122 PS sowie ein Drehmoment von 245 Newtonmetern bietet. Seine Energie zieht der Elektromotor aus einer 44-kWh-Batterie, die sich mit 11 kW oder – optional – mit 22 kW laden lässt. Die Reichweite beträgt voraussichtlich 285 Kilometer, die Homologation steht noch aus. Nissan führt mit dem Townstar erstmals die CCS-Ladetechnik ein, womit der Lieferwagen an Gleichstrom-Schnellladestationen in 42 Minuten die Batteriekapazität von Null auf 80 Prozent bringen kann.

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Ein Plus an Assistenzsystemen

Klar ist auch, dass der Townstar, den es nicht nur als Kastenwagen, sondern auch als Personentransporter (als Ersatz für den Evalia) geben wird, über den Standard an Assistenzsystemen verfügt. Das sorgt auch für eine Vermehrung an Assistenzsystemen. So finden sich zum Beispiel ein Seitenwindassistent genauso wie eine Anhängerstabilisierung an Bord, aber auch eine Verkehrszeichenerkennung und eine 360-Grad-Rundumsicht. Im Falle des elektrischen Townstars kommt noch das System ProPILOT hinzu, das ein teilautomatisiertes Fahren auf Autobahnen ermöglicht.

Der Kastenwagen kommt in zwei Radständen. In der Standardversion kann er in seinem Innenraum bis zu 3,9 Kubikmeter Ladevolumen aufnehmen. Zwei Europaletten passen hinein, die Nutzlast kann bis zu 800 Kilogramm betragen. Und wer mehr braucht: Am Haken kann der Townstar zusätzlich noch immerhin bis zu 1,5 Tonnen Anhängelast mitnehmen.

 

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Text: / handwerksblatt.de

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