Natürlich: Braucht man wirklich 300 PS, um mobil zu sein? Der Frage, die schon implizit das Nein mit sich führt, lässt sich mit den Verbrauchswerten kontern. Laut NEFZ- Zyklus stößt der RAV4 Plug-in-Hybrid gerade mal 26 Gramm an CO2 je Kilometer aus, der Durchschnittsverbrauch liegt damit bei nur 1,2 Litern auf 100 Kilometer.
Auch rein elektrisches Fahren möglich
Der Vorteil eines PHEV, also Plug-in-Hybrids, ist die Tatsache, dass er auch rein elektrisch fahren kann. 75 Kilometer kommt der neue Toyota RAV4 Plug-in laut WLTP weit, fährt man rein innerorts, schafft der Wagen sogar bis zu 98 Kilometer. Fährt man mit dem Toyota los, ist automatisch der Elektroantrieb Standard. Vier Fahrmodi kennt der Wagen. Neben dem Standardmodus EV, also rein elektrisch, wechselt der RAV 4 automatisch in den HV-Modus, also Hybrid, wenn es zum Beispiel der Ladezustand der Batterie erfordert. Das Programm Auto HV/EV übernimmt automatisch die Steuerung und wechselt je nach Bedarf zwischen Hybrid und elektrisch. Letzter Modus ist ein reiner Batterielademodus, mit dem sich während der Fahrt die Batterie aufladen lässt.
Wer es zwischendurch auch mal flotter mag: Rein elektrisch schafft das neue Flaggschiff der Toyota Hybrid-Flotte 130 km/h. Soll es dann ordentlich krachen, kann man auf die Kraft des 2,5 Liter großen Vierzylinders setzen. Um die Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 18,1 kWh an einer üblichen Haushaltssteckdose zu laden, braucht es rund 4,5 Stunden. Diesen Vorgang kann jeder Nutzer auch mit einer App überwachen und sogar zeitlich planen.
Der neue RAV4 basiert auf der neuen Plattform GA-K und zeichnet sich durch einen tiefen Schwerpunkt und eine hohe Verwindungssteifigkeit der Karosserie aus. Das kommt dem Fahrverhalten entgegen. Der Wagen geht flott durch die Kurven und zeichnet sich durch eine gute Straßenlage aus. Unebenheiten dämpft das System elegant weg und verwöhnt den Fahrer mit echtem Komfort auf dem Asphalt.
Ausflüge ins Gelände dürften die Ausnahme bleiben
Aber der Toyota kann sich auch dank seines Allradantriebs in unwegsameres Gelände trauen. Auf dem Armaturenbrett findet sich ein Schalter, mit dem der Fahrer automatisch sperrbare Differenziale aktivieren kann. Sie bremsen das Rad ab, wenn es auf losem Untergrund die Traktion verliert. Dann wird die Kraft automatisch auf die Räder umgeleitet, die noch Grip haben.
Allerdings dürften Ausflüge in unwegsames Gelände eher die Ausnahme bleiben. Dann werden weder Insassen noch das Gepäck durchgeschaukelt. Der Kofferraum bietet ein Fassungsvermögen von 520 Litern und gehört damit zu den besseren Modellen in seinem Segment. Die Rücklehne ist im Verhältnis 60/40 teilbar und kann natürlich umgeklappt werden. Dann entsteht eine ebene Ladefläche und schafft Platz. Bis unter die Decke gestapelt, hat der Hybride ein Fassungsvermögen von 1.604 Litern. Und wenn noch mehr mit soll: Der zwei Tonnen schwere RAV4 kann bis zu 1,5 Tonnen hinten an den Haken nehmen.
Für Besitzer lohnt sich auch die App MyT. Sie kann nicht nur die Batterie im Auge behalten, über sie lässt sich zum Beispiel auch die Klimaanlage steuern und voreinstellen. Im Winter lässt sich der Wagen vorheizen, im Sommer herunterkühlen. Features wie das Senden von Navigationsdaten ans Auto, die Anzeige des Fußwegs vom Parkplatz zum Zielort oder die Analyse von Fahrdaten sind Standard in der App. Netto fängt der Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid bei 39.907,76 Euro an.
Text:
Stefan Buhren /
handwerksblatt.de
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