Kaufprämie für Elektroautos bis 2020 verlängert
Die Kaufprämie für Elektro-Autos wird bis Ende 2020 verlängert. Der Grund: Die Zahl der Anträge auf den Umweltbonus steigt langsamer als erhofft.
Der Umweltbonus für E-Autos sollte zum 1. Juli 2019 auslaufen, wird jetzt aber bis Ende 2020 verlängert. Das meldet das Bundeswirtschaftsministerium. Der Grund: Die Zahl der Anträge steige zwar stetig an – aber langsamer als erhofft. "Umso wichtiger ist es, Kontinuität bei der Förderung zu gewährleisten", so Wirtschaftsminister Peter Altmaier.
Die Kaufprämie für neue Elektroautos kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontolle (BAFA) beantragt werden.
Es gibt 4.000 Euro für rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge und 3.000 Euro für Plug-In Hybride. Dies wird jeweils zur Hälfte von der Bundesregierung und von der Industrie finanziert.
Voraussetzungen: Das Elektroauto muss einen Netto-Listenpreis für das Basismodell von unter 60.000 Euro haben (BAFA Listenpreis). Antragsberechtigt sind Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften, Kommunale Betriebe und Vereine, auf die Neufahrzeug zugelassen werden.
Neu ist ein Förderbaustein für den Einbau eines akustischen Warnsystems für blinde und sehbehinderte Menschen, da Elektroautos bei geringen Geschwindigkeiten sehr leise und akustisch kaum wahrnehmbar sind. Hier gibt es pauschal 100 Euro.
Industrie muss bessere Angebote machen
Warum wird die Förderung verlängert? Die Nachfrage hänge auch am Angebot, so das Ministerium. Die Anzahl der E-Modelle, die im Markt verfügbar sind, wachse zwar. Aber die Industrie sei gefragt, noch bessere Angebote zu machen.
Auch die Ladeinfrastruktur müsse kontinuierlich weiter ausgebaut werden, "um der Elektromobilität in Deutschland endlich auf breiter Front zum Durchbruch zu verhelfen", so der Minister.
Altmeier: "Elektroautos stehen nicht nur im Zentrum einer nachhaltigen Mobilität. International erfolgreiche E-Autos sind auch entscheidend für den zukünftigen Erfolg unserer Autoindustrie und damit für hunderttausende Arbeitsplätze in Deutschland."
Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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