Weniger Berufsabschlüsse im NRW-Handwerk
Im Jahr 2022 haben knapp ein Fünftel weniger junge Menschen eine Ausbildung im nordrhein-westfälischen Handwerk erfolgreich abgeschlossen als zehn Jahre zuvor.
In Nordrhein-Westfalen haben knapp 17.500 junge Menschen im Jahr 2022 ihre Gesellenprüfung im Handwerk erfolgreich bestanden. Vor zehn Jahren waren es mit fast 21.400 18,5 Prozent mehr. Das meldet das Statistische Landesamt. Der Tiefststand wurde 2019 erreicht. Mehr als 16.400 Auszubildende schlossen ihre Abschlussprüfung erfolgreich ab. Seitdem steigen die Zahlen wieder leicht an.
Die Erfolgsquote ist im Zehnjahresvergleich um 2,6 Prozentpunkte gesunken. 2013 lag sie noch bei 83,1 Prozent und 2022 nur noch bei 80,5 Prozent. 2022 haben über 4.000 Azubis ihre Prüfung nicht bestanden. Damit war die Erfolgsquote im Handwerk niedriger als bei den Auszubildenden im dualen System insgesamt. 2022 hatten hier 88,3 Prozent ihre Ausbildung erfolgreich absolviert (2013: 89,0 Prozent).
Erfolg unterscheidet sich nach schulischer Vorbildung
Im Handwerk war die Erfolgsquote 2022 bei den Auszubildenden ohne Hauptschulabschluss (64,4 Prozent) beziehungsweise mit Hauptschulabschluss (68,8 Prozent) im Vergleich am niedrigsten. Von den Prüfungsteilnehmenden mit Fachoberschulreife haben 85,0 Prozent ihre Abschlussprüfung bestanden. Die höchste Erfolgsquote im Handwerk erzielten mit 93,4 Prozent die Azubis mit Hoch- oder Fachhochschulreife.
Das Landesamt erklärt den Rückgang der Zahl der Berufsabschlüsse im Handwerk nicht ausschließlich mit der geringeren Erfolgsquote. Auch die Zahl der Auszubildenden im Handwerk sei zwischen den Jahren 2013 und 2022 um 9,3 Prozent gesunken.
Quelle: IT.NRW
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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