Tarifabschluss für das SHK-Handwerk in NRW
Der Fachverband SHK NRW und die IG Metall haben sich auf einen langfristigen Tarifabschluss für die Branche geenigt. Kern der Einigung ist eine stufenweise Anhebung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen über 24 Monate.
Die Beschäftigten im nordrhein-westfälischen SHK-Handwerk erhalten nach den Tarifverhandlungen Planungssicherheit und mehr Geld. Der Fachverband SHK NRW und die IG Metall konnten sich auf einen Abschluss über 24 Monate einigen. Die Löhne und Gehälter steigen ab dem 1. März um 5,1 Prozent. Anfang März des kommenden Jahres steigen sie noch einmal um 3,6 Prozent. Auch die Ausbildungsvergütungen steigen ab März um 70 Euro und ein Jahr später um weitere 60 Euro.
Die Arbeitnehmer erhalten zudem einen Inflationsausgleich in Höhe von 1.500 Euro. Auszubildende bekommen 750 Euro. Teilzeitbeschäftigte erhalten einen anteiligen Betrag. Bereits gezahlte Inflationsprämien sind in dabei voll anrechenbar. Es gibt keinen Tarifvertrag zum Ausgleich von Rentenabschlägen. Auf Arbeitgeberseite wurden die Verhandlungen vom Tarifpolitischen Ausschuss des Fachverbands geführt, dem Betriebsinhaber aus ganz NRW angehören.
Schwierige Verhandlungen
"Was ihre Belegschaften alles geleistet haben und leisten, wissen die Arbeitgeber. Und natürlich auch, was die zwei Jahre seit dem letzten Abschluss an Belastungen mit sich gebracht haben. Für die Beschäftigten etwas tun zu wollen, das haben wir bei den Gesprächen stets betont. Aus Sicht der Tarifkommission des Verbandes war das von der Gewerkschaft gewünschte Entgeltplus aber zu hoch und außerdem das Forderungspaket so nicht akzeptabel, mit all seinen Bestandteilen", erklärt Ausschuss-Sprecher Peter Schlüter vom Fachverband SHK NRW,
"Geprägt waren die Verhandlungen von dem schwierigen Versuch, Vergangenes ebenso wie die ungewisse Zukunft auch tariflich mit abzubilden, also etwa die Inflationshistorie seit dem letzten Tarifabschluss zu berücksichtigen, ohne dabei den momentan unklaren wie unsicheren Ausblick aus den Augen zu verlieren und den Abschluss nach hinten raus finanziell aus dem Ruder laufen zu lassen." Das sei am Ende auch mit der ausgedehnten Laufzeit bis ins Jahr 2026 gelungen, die den Betrieben die gewünschte Kalkulations- und Planungssicherheit biete.
Kein Ausgleich von Rentenabschlägen
Zu dem Forderungspaket der IG Metall gehörte eine Entgeltsteigerung von 8,5 Prozent auf zwölf Monate und ein Tarifvertrag zum Ausgleich von Rentenabschlägen. Schlüter: "Der hätte bedeutet, dass Betriebe die Rente derjenigen Arbeitnehmer aufstocken, die vorzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden wollen. Das ist aus Sicht der Arbeitgeber, zumal in Zeiten eines anhaltenden und sich noch verschärfenden Fachkräftemangels, nach wie vor das falsche Signal, noch dazu von Seiten der Tarifparteien." Endgültig genehmigt wird das Ergebnis voraussichtlich bis Mitte März.
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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